Schnelle Dünenquerungen, Pfade in Wadis und knifflige Navigation in Canyons mit steinigen Passagen und viele Richtungswechseln prägten die Tour von Riad nach Haradh – auf den ersten Blick harmlos, doch Fahrer und Beifahrer mussten aufgrund des Tempos und der kleinen Nichtigkeiten dieser Sonderprüfung stets auf der Hut sein.
Das erste Opfer dieser Bedingungen: Audi-Fahrer Carlos Sainz, der sich wenige Kilometer nach dem Start hinter einer Düne überschlug. Kurios: Der Spanier ließ sich zunächst vom Helikopter abholen, änderte in der Luft aber seine Meinung und kehrte zu seinem Auto zurück um dort auf die Mechaniker zu warten.
Unterdessen hält der Positiv-Trend bei Lucas Moraes und Timo Gottschalk an. Beide sind stark in die abschließenden sechs Etappen der Rallye Dakar gestartet.
Auf der ersten Sonderprüfung nach dem einzigen Ruhetag fuhr das Toyota-Duo nicht nur auf Tagesrang zehn, sondern auch auf Gesamtrang zwei. Dabei profitierten sie allerdings von einen Rückschlag ihres Markengefährten Henk Lategan, der mit einem technischen Problem zurückgefallen sind.
Gleichzeitig wird es im Kampf um die verbleibenden Podiumsränge hinter dem souveränen Spitzenreitern Nasser Al-Attiyah (Toyota) für die kommenden Tage interessant: Mit einem Tagessieg robbte sich Sebastien Loeb (Prodrive) um rund 12 auf gut 19 Minuten Rückstand an Moraes/Gottschalk heran.
Rallye Dakar nach Etappe 9
1. Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, 34:19.20 Std.
2. Moraes/Gottschalk (BRA/GER), Toyota, 35:41.17 Std.
3. Loeb/Lurquin (FRA/BEL), Prodrive, 36:00.18 Std.
4. Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 36:05.43 Std.
5. de Villiers/Murphy (RSA/RSA), Toyota, 36:23.37 Std.