Die siebte Etappe führte von Riad nach Dawadmi und bot eine 401,74 Kilometer lange Wertungsprüfung, die zu Beginn von schmalen, steinigen Pfaden bestimmt war. Es folgten etwa 30 Kilometer Dünen und eine 60 Kilometer lange Neutralisation.
Nach der zwischenzeitlichen "Ruhephase" auf Asphalt standen erneut schmale Passagen auf Schotter auf der Agenda, ehe das Terrain sandiger wurde. Den krönenden Abschluss bildete knifflige Navigation entlang und durch Wadis und vielen Wechseln zwischen Tälern.
Sebastien Loeb, als 23. Fahrer in die Etappe gestartet, kam mit den Bedingungen am besten zurecht und holte sich seinen zweiten Tagessieg. Sein Vorsprung wäre noch größer ausgefallen, wenn ihn nicht Probleme mit dem V6-Motor seines Prodrive BRX eingebremst hätten. Dennoch eroberte Loeb den zweiten Platz zurück und liegt nun 44:59 Minuten hinter dem weiterhin Führenden Nasser Al-Attiyah (Toyota) zurück.
Die beiden Audi-Piloten Carlos Sainz und Stephane Peterhansel unterstrichen mit den Plätzen 3 und 4 in der Tageswertung die Konkurrenzfähigkeit ihrer Fahrzeuge, nach Problemen während der ersten Dakar-Hälfte spielen sie aber in der Gesamtwertung keine Rolle.
Jakub Przygonski und Timo Gottschalk bleiben Fünfte. Das polnisch-brandenburgische Duo sicherte auf der siebten von zwölf Etappen des Wüstenklassikers seine gute Ausgangslage mit einer soliden Tagesleistung ab. Und das, obwohl eine besonders anspruchsvolle Navigation kleinere Zeitverluste einbrachte.
„Ein paar Minuten Zeitverlust muss ich heute auf meine Kappe nehmen. Die Navigation war alles andere als leicht und viele Crews haben heute hier und da nach dem Weg suchen müssen. Wir auch, vor allem weil der Regen der letzten Tage einige Spuren ausgelöscht hatte, die Orientierung hätten bieten können. Ich hoffe, dass die kommenden Tage die Gelegenheit bieten, das auf die gleiche Weise wieder wettzumachen“, erklärte Gottschalk.
Vorläufiger Gesamtstand nach Etappe 06
1. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) 23:52.22 Std.
2. Loeb/Lurquin (Prodrive) 24:37.21 Std.
3. Al-Rahji/Orr (Toyota) 24:45.53 Std.
4. Alvarez/Monleon (Toyota) 25:07.31 Std.
5. Przygonski/Gottschalk (Mini) 25:22.26 Std.
Ausblick Etappe 08 (Dawadmi–Wadi ad-Dawasir)
Prüfungskilometer: 295 km
Gesamtdistanz: 830 km
Start/Ziel: 07:30/11:43 Uhr (MEZ)
Von Dawadmi geht es am achten Tag der Rallye Dakar nach Wadi ad-Dawasir. Und die Prüfung hat es in sich, ein hoher Anteil an Dünen erwartet die Teilnehmenden. Eine gute Gelegenheit, das letzte Quäntchen Erholung des Ruhetags aus den frischen Gliedern zu bekommen.
„Das wird ein langer Tag, mit rund 400 Kilometern Prüfung und 400 Kilometern Transportetappen. Dazu sollen rund 200 Kilometer der Speciale durch Dünen verlaufen. Alles in allem eine sehr anspruchsvollen Etappe gen Südosten des Landes. Zwar waren wir in der Gegend schonmal, aber das Land ist groß, viele Strecken werden neu für uns sein. Alles andere als einfach“, blickt Dirk von Zitzewitz voraus.