Rallye Dakar - Etappe 10

Loeb ist erneut Schnellster - Moraes wird seekrank

Die zehnte Wertungsprüfung der Rallye Dakar kann man getrost mit "kurz und knackig" beschreiben. Kurz, weil gerade einmal 114 Kilometer lang. Knackig, weil Dünen in allen Schwierigkeitsgraden die Distanz bestimmte. Sebastien Loeb holte sich den Tagessieg.

90 Prozent Dünen – das machte die zehnte Sonderprüfung der Rallye Dakar von Haradh nach Shaybah aus. Und die kamen in allen Schwierigkeitsgraden. Für Sebastien Loeb im Prodrive Hunter offenbar eine dankbare Aufgabe, der Franzose sicherte sich den nächsten Etappensieg. 

Vor ihm kam dennoch keine Nervosität auf. Nasser Al-Attiyah (Toyota) führt die Rallye Dakar weiterhin souverän an, dahinter können Lucas Moraes und Co Timo ihren zweiten Gesamtrang verteidigen. 

Heute kam das Überraschungsduo auf den dritten Platz der Tageswertung – gleichbedeutend mit ihrem bisher mit Abstand besten Einzelresultat bei dieser "Dakar", und das, obwohl sie kurz einen unplanmäßigen Stopp einlegen mussten. Dabei sah sich "Dakar"-Rookie Moraes genau jenem Terrain gegenüber, auf dem ihm noch Erfahrung fehlt: Dünen. Erst Anfang Dezember war er bei der Baja Dubai in sein erstes Wüstenevent gestartet. 

„Viele Dünen mit vielen steilen Abhängen, auf denen man sehr vorsichtig sein musste – das war eine kurze, aber gar nicht einfache Prüfung. Vorallem, weil ich kurz vor dem Ende von dem vielen Auf und Ab seekrank geworden bin und ein paar Minuten anhalten musste, um mich zu erholen“, erklärte Moraes.

Heute 114, morgen 275 Kilometer

Yazeed Al-Rajhi und Dirk von Zitzewitz haben sich heute eine gute Ausgangslage für die kommenden Tage im "Empty Quarter" verschafft: Sie kamen als Tagesfünftes ins Ziel. Nachdem sie am Vortag ihren Dämpfer einem Markenkollegen spendiert und viel Wartezeit in der Prüfung verbracht hatten, war das Duo nur als 34. Auto in die Prüfung gegangen und hatten viel Überholarbeit zu erledigen. 

Für die Marathon-Etappe ohne Service am Abend, die morgen in Shaybah beginnt und übermorgen über das Empty Quarter wieder zurückführt, haben sie sich nun aber eine gute Ausgangslage verschafft, um im Kampf um gute Tagesresultate mitzukämpfen. „Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns die kommenden Tage erwartet. Morgen werden es 275 Kilometer statt der 114 heute – und ein hartes Stück Arbeit“, blickt von Zitzewitz voraus.

Zwischenstand nach Etappe 10

1. Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, 36:13.37 Std.
2. Moraes/Gottschalk (BRA/GER), Toyota, 37:35.11 Std.
3. Loeb/Lurquin (FRA/BEL), Prodrive, 37:51.00 Std.
4. Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 38:02.14 Std.
5. de Villiers/Murphy (RSA/RSA), Toyota, 38:24.53 Std.

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