Rallye Dakar Etappe 7

Gottschalk bleibt mit Moraes auf dem dritten Rang

Es war ein besonderer "Dakar"-Tag mit Halb-Marathon-Etappe und Camp im Perc-Fermé. Dazu eine Prüfung zwischen Riad und Ad-Dawadimi mit Canyons, Schotter, Tempo-Bolzerei, Sand und Dünen.

Wegen Schlechtwetters ist der ursprüngliche Zeitplan der Rallye Dakar 2023 durcheinander geraten. Während der sportliche Teil des Tages für die Motorräder abgesagt wurde, nahmen die Teilnehmer der Automobilwertung eine 333 Kilometer lange Sonderprüfung in Angriff. Dabei stand die Wegsuche in einem Gewirr von Canyons mit vielen Rhythmuswechseln auf der Agenda, darüber hinaus prägten schnelle Sandpisten und Schotterpassagen das Bild. Eine weitere Schwierigkeit bildeten Dünen der Kategorien 1 und 2.

Es folgt eine Art Halb-Marathon-Etappe. Lediglich zwei Stunden haben die Teams jetzt Zeit, auf der Verbindungsetappe einen Service an den Fahrzeugen auszuführen. Danach geht es für die Teilnehmer nach Ad-Dawadimi, wo sie unter Parc-Fermé-Bedingungen und in Zelten die Nacht verbringen. Keine echte Marathon-Etappe, wie sie etwa in der zweiten "Dakar"-Woche ansteht, aber fast.

Erneuter Tiefschlag für Audi

Nach dem gestrigen Doppel-Unfall von Stephane Peterhansel und Carlos Sainz erwischte es heute Mattias Ekström im dritten Audi e-tron. Der Schwede beschädigte an einem Stein die linke Hinterradaufhängung und musste auf Hilfe des erneut gestarteten Sainz setzen. "Ich habe angehalten, um Mattias meine Radaufhängung zu geben und wir mussten über drei Stunden warten, bis unser Service-Truck eintraf und uns half, wieder weiterzufahren", erklärte der Spanier.

Moraes & Gottschalk auf Podiumskurs

Mit dem elften Tagesrang haben Lucas Moraes und Timo Gottschalk (Toyota) ihren dritten Gesamtrang bei der Rallye Dakar gefestigt. Auf dem siebten Teilstück des Wüstenklassikers machte das Überraschungsduo mit einer erneut starken Leistung sogar Zeit auf die Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Toyota) gut. Die, allerdings, können sich dank immensen Vorsprungs leisten, nicht volle Attacke zu machen. Gleichzeitig bewahrten Moraes/Gottschalk ihren Vorsprung vor den Verfolgern. 

„Eine weitere schwierige Prüfung gemeistert. Eine schöne obendrein. Viele kleine Dünen zu Beginn, in der ein paar größere eingestreut waren – aber alles kein Problem. Zum Ende hin wurde die Navigation etwas knifflig, da mussten wir uns ein paar Mal orientieren. Alles in allem haben wir keine große Zeit auf unsere Konkurrenten eingebüßt“, erklärte Timo Gottschalk.

Für den traditionell schwersten Tag der erste "Dakar"-Woche, jenen vor dem Ruhetag morgen, haben sie sich damit eine gute Ausgangslage verschafft. Den eröffnen die Tagessieger Yazeed Al-Rajhi/Dirk von Zitzewitz (Toyota). 

Zwischenstand nach Etappe 7

1. Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, 27:26.23 Std.
2. Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 28:27.27 Std.
3. Moraes/Gottschalk (BRA/GER), Toyota, 28:37.47 Std.
4. de Villiers/Murphy (RSA/RSA), Toyota, 29:03.10 Std.
5. Loeb/Lurquin (FRA/BEL), Prodrive, 29:20.40 Std.

Vorschau Etappe 8  

Ad-Dawadimi–Riad 
Prüfung: 346 km | Verbindung: 478 km | Gesamt: 824 km
Start Prüfung: voraussichtlich 09:30 Uhr Ortszeit (07:30 Uhr MEZ)
Ziel Prüfung: voraussichtlich 13:34 Uhr Ortszeit (11:34 Uhr MEZ)

Dirk von Zitzewitz: „Die Prüfung wurde zwar gekürzt, ist aber immer noch die vor dem Ruhetag und damit eine besonders harte – das lehrt uns die Erfahrung. Sand und Geröll sind zu erwarten. Und natürlich knifflige Navigation.“

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