Rallye Dakar - Etappe 2

Al-Attiyah holt sich Tagessieg - Sainz bleibt vorn

Toyota-Pilot Nasser Al-Attiyah kann seinen ersten Tageserfolg bei der diesjährigen Rallye Dakar feiern. Audi-Konkurrent Carlos Sainz bleibt jedoch Spitzenreiter.

Geröll, Passagen im WRC-Style, schmale Pässe und Wadis bestimmt das anfängliche Programm des zweiten Wettbewerbstags der Rallye Dakar. Auf dem Weg nach al-'Ula öffnete sich später allerdings das Gelände, mehr Tempo und sandige Abschnitte sowie Wadis folgten, ehe auf den letzten rund elf Kilometern noch kleinere Dünen auf der Agenda standen.

Während Nasser Al-Attiyah (Toyota) mit den Bedingungen am besten zurechtkam und die Tagesbestzeit setzte, musste Sebastien Loeb (Prodrive) einen herben Zeitverlust verkraften. Der Franzose büßte nach mehreren Reifenschäden über 1:26 Stunden ein und fiel in der Gesamtwertung weit zurück.

„Es war absolut an der Zeit, zu attackieren und eine gute Etappe zu fahren. Es war kein einfacher Tag, denn ich bin mir sicher, dass es heute viele Probleme geben wird, weil es viele Felsen gab und die Navigation nicht einfach war“, sagte Al-Attiyah. „Wir hatten einen platten Reifen, einen Reifenschaden am Anfang, aber danach haben wir versucht, an den steinigen Stellen wirklich vorsichtig zu sein. Ich dachte, dass der Start des Rennens sehr einfach sein würde, aber es war wirklich knifflig - ein großes Lob an die Organisatoren.“

Auch Yazeed Al-Rajhi und Dirk von Zitzewitz haben auf dem zweiten Teilstück des unerbittlichen Wüstenklassikers einen Rückschlag hinnehmen müssen – obwohl sie lange Zeit wie die Gewinner des Tages aussahen. 

Das Toyota-Duo hatte bis zum 230. der insgesamt 430 gezeiten Kilometer der Etappe nach al-'Ula die virtuelle Gesamtführung der Rallye Dakar 2023 übernommen. 

Als drittes Fahrzeug in die Prüfung gestartet, hatten sie die sechs Minuten Zeitabstand auf die vor ihnen gestarteten Carlos Sainz (Audi) gutgemacht und rangierten damit vor den Vortagessieger. Sie mussten allerdings mit einer gebrochenen Lenkstange eine Reparaturpause einlegen. Zudem fielen auf den abschließenden 150 Kilometer die Bremsen aus. Insgesamt summierte sich der Zeitverlust so auf mehr als 30 Minuten. 

In der Gesamtwertung liegen Al-Rajhi/Zitzewitz nun knapp 28 Minuten hinter Carlos Sainz, der die Rallye weiter anführt.

Zwischenstand nach Etappe 02

01. Sainz/Cruz (ESP/ESP), Audi, 8:34.26 Std.
02. Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, 8:36.38 Std.
03. Serradori/Minaudier (FRA/FRA), Century, 8:59.21 Std.
04. Vitse/Lefebvre (FRA/FRA), MD, 9:00.06 Std.
05. de Villiers/Murphy (RSA/RSA), Toyota, 9:01.04 Std. 
06. Al-Rajhi/von Zitzewitz (KSA/GER), Toyota, 9:02.25 Std.
07. Baragwanath/Cremer (RSA/RSA), Century, 9:06.39 Std.
08. Prokop/Chytka (CZE/CZE), Ford, 9:09.50 Std.
09. Peterhansel/Boulanger (FRA/FRA), Audi, 9:10.34 Std.
10. Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 9:14.18 Std.

Vorschau Etappe 03

al-'Ula–Ha'il 

Prüfung: 447 km | Verbindung: 222 km | Gesamt: 669 km
Start Prüfung: voraussichtlich 10:00 Uhr Ortszeit (08:00 Uhr MEZ)**
Ziel Prüfung: voraussichtlich 14:17 Uhr Ortszeit (12:17 Uhr MEZ)**

Dirk von Zitzewitz: „Am dritten Tag geht es auf die andere Seite der Berge und von al-'Ula nach Ha'il. Und es soll wieder ähnlich herausfordernd werden wie die zweite Etappe heute, also mit anspruchvollster Navigation. Geröll, Steine, Canyons werden das Bild des Tages prägen. Später öffnet sich das Gelände, es kommen mehr Wüste, Dünen und Sand ins Spiel. Gerade in der Gegend um Ha'il – das weiß ich aus Erfahrung – braucht es ein präzises Road-Book, sonst steht man schnell im Nirgendwo. Das hat es in sich!”

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