Loeb wird Zweiter

Al-Attiyah gewinnt erneut die Rallye Dakar

Nasser Al-Attiyah und Co Matthieu Baumel gewinnen im Toyota erneut die Rallye Dakar. Hinter Sebastien Loeb feiert Timo Gottschalk zusammen mit seinem Fahrer Lucas Moraes überraschend den dritten Rang.

Die Rallye Dakar 2023 ist Geschichte und erneut steht Nasser Al-Attiyah (Toyota) ganz oben. Zusammen mit Beifahrer Matthieu Baumel meisterte der Katari alle Herausforderungen der letzten Tage mit ihren 4.247 Wettbewerbs-Kilometern. "Es war für alle eine schwierige Dakar. Wir haben es geschafft, die zweite Woche zu überstehen und am Ende zu gewinnen, das ist es, was wirklich zählt", sagte Al-Attiyah, der zum fünften Mal die Dakar für sich entscheiden konnte.

Schon die erste Woche stellte die Teilnehmer auf die Probe. Neben steinigem Gelände, Schotterpiste, Schluchtengewirr in Canyons und Bergpässen standen auch Wüstenabschnitte mit nickeligen bis große Dünen auf der Agenda. Regen machte die ersten Tage zudem besonders knifflig – aus Sand und Lehm wurde Schlamm und Matsch und brachte Mensch und Maschine an die Grenzen. Die zweite Woche, zum großen Teil im Empty Quarter ausgetragen, bot eine etwas monotonere, wenngleich reizvolle Landschaft. Dünen jeder Farbe, Form und Geschmacksrichtung galt es zu bezwingen, in schier endlosen Folgen aus Sandbergen war vor allem die Ausdauer gefragt.

Dort war es Sebastien Loeb (Prodrive), der eine ganze Reihe von Etappensiegen einheimste und nach einigen Rückschlägen in der Vorwoche doch noch bis auf den zweiten Platz nach vorne stürmte. Dabei konnte er auch noch Überraschungsmann Lucas Moraes (Toyota) abfangen, der mit Rang drei für eine faustdicke Sensation sorgte. Die drittgrößte „Dakar“-Trophäe stemmt der 33-jährige Lucas Moraes exakt 44 Tage nach seinem allerersten Wettbewerbseinsatz im Wüstensand in die Höhe.

Der Podestplatz von Rookie Lucas Moraes markiert den ersten, den ein Neuling in diesem Jahrtausend bei der Rallye Dakar in der Automobilwertung erreichte. Zuletzt war das Björn Waldegård 1990 gelungen, seinerzeit einen Monat nach der Geburt von Lucas Moraes. 

Gottschalk glücklich

"Man müsste mich bitte mal kurz kneifen: Wir sind auf dem Podium! Dieser dritte Platz mit Lucas übertrifft allerdings alle Erwartungen und Ziele – das fühlt sich besonders gut an", freute sich Beifahrer Timo Gottschalk. Für ihn war es bei der Rallye Dakar nach Platz zwei 2010 und dem Sieg 2011 – damals als Beifahrer von Nasser Al-Attiyah – der dritte Podestplatz bei 15 Einsätzen seit 2009. 

Von Zitzewitz mit Pech

Das Glück der Tüchtigen - das fehlte dagegen Yazeed Al-Rajhi und Dirk von Zitzewitz. Das Toyota-Duo rangierte lange auf einem Podiumsplatz, sicherte sich einen Tagessieg, musste aber ab dem sechsten Tag des Wüstenklassikers wegen eines technischen Problems die Hoffnung auf ein Top-Resultat aufgeben. "Ich blicke auf die Rallye Dakar 2023 mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Yazeed ist toll gefahren und ich habe mir keinen Schnitzer erlaubt. Wir haben mit der Technik nur kein Glück gehabt. Ansonsten wären wir ein sicherer Podiumskandidat gewesen", meinte von Zitzewitz.

Ergebnis Rallye Dakar 2023

1.  Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, 45:03.15 Std.
2.  Loeb/Lurquin (FRA/BEL), Prodrive, 46:22.04 Std.
3.  Moraes/Gottschalk (BRA/GER), Toyota, 46:39.46 Std.
4.  de Villiers/Murphy (RSA/RSA), Toyota, 47:32.27 Std.
5.  Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 47:37.38 Std.

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