Im Vorfeld wurde viel über die Konkurrenzfähigkeit des Peugeot-Teams spekuliert. Nach der empfindlichen Schlappe im Vorjahr hatten die Franzosen das Konzept ihres Diesel-Buggys noch einmal komplett auf den Kopf gestellt und ein neues Auto entwickelt. Wie gut man diese Arbeit erledigt hatte, zeigt die erste Woche der Dakar. Mit Stephane Peterhansel, Sebastien Loeb und Carlos Sainz liegen drei Löwen-Piloten klar an der Spitze des Feldes.
Diese Dominanz sorgt im Lager der Konkurrenz für Kopfzerbrechen. Offenbar hat Peugeot an den richtigen Stellschrauben gedreht, um auf allen Streckentypen den Ton anzugeben. Aus eigener Kraft können die Gegner gegen die neue Übermacht nichts ausrichten.
„Ich bin am Limit. Ein höheres Tempo kann ich nicht fahren“, sagte Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah, der erkennen muss, dass sein Mini All4 Racing offenbar ausgereizt ist. „Wir sind aktuell viel schneller als im Vorjahr, als ich die Rallye gewinnen konnte. Das Auto fühlt sich sehr gut an und wir haben keine wirklichen Probleme, außer das die Peugeot einfach so viel schneller sind als wir. Sie haben sich deutlich gesteigert. Wir können absolut nichts dagegen machen, außer ruhig zu bleiben und jede Möglichkeit zu nutzen, die sich uns bietet. Noch kann alles passieren.“
Ans Aufgeben denkt der viertplatzierter Katari aber längst noch nicht. Der letzte Hoffnungsschimmer ist die noch unbekannte Zuverlässigkeit der Peugeots auf der Gesamtdistanz. Sollten Probleme wie gestern bei Sebastien Loeb öfters auftreten, würde sich doch noch eine Chance für Al-Attiyah ergeben. „Wir werden nicht aufgeben und ich bin auf unsere bisherige Leistung sehr stolz. Ich denke ich fahre besser als jemals zu vor. Unsere Fahrt war bisher perfekt und mein Beifahrer Mathieu hat einen exzellenten Job gemacht“, so Al-Attiyah. Doch das reicht ab sofort nicht mehr aus, um die führenden Peugeots abzufangen.
GALERIE: Die Bilder der Rallye Dakar
Mehr Bilder ansehen ...