East Belgian Rallye

Zuschauer Freddy Loix feiert Titel

Fünf Fahrer streiten bei der East Belgian Rallye um den Sieg. Hermen Kobus setzt sich gegen Kris Princen und Vincent Verschueren durch. Und Freddy Loix feiert in St. Vith vorzeitig den nächsten Titel – obwohl er selbst gar nicht ins Ziel kommt.

Schief grinsend steht Freddy Loix in St. Vith auf dem Podium. Ohne Auto, denn das Getriebe seines Skoda Fabia R5 ist am Mittag in den Streik getreten und Loix hat sich den Rest der East Belgian Rallye als Zuschauer angesehen. Aufs Podium darf Loix trotzdem, denn nur ein Sieg von Guillaume Dilley im Citroën DS3 R3 hätte die Titelfeier beim vorletzten Saisonlauf noch verhindern können.

„Natürlich ist der dritte Titel super, auch wenn es heute etwas anders gelaufen ist als gedacht. Als Zuschauer den Titel feiern ist doch ein komisches Gefühl“, meint Fast Freddy. „Aber der Nachmittag war für uns trotzdem spannend. Ich bin nicht vom Bildschirm gewichen und hab die Zeiten genau verfolgt, denn der Kampf um die Spitze war wirklich unglaublich faszinierend.“

Nach der WP6 hatte Loix selbst noch mittendrin gesteckt. Spitzenreiter Kris Princen im Peugeot 208 T16, Vincent Verschueren im DS3 R5 und Freddy Loix lagen innerhalb von nur 0,6 Sekunden. Ein paar Kilometer später war Loix draußen, Druck auf das Führungsduo machte nun Hermen Kobus im Skoda Fabia R5. Chris Van Woensel, der sich zum Auftakt an die Spitze gesetzt hatte, war bereits mit elektronischen Problemen ausgeschieden. Sein Mitsubishi Lancer WRC05 ließ sich nicht mehr in den WP-Modus schalten.

Den Rest des Tages jagten sich dann erst Princen und Verschueren immer wieder gegenseitig die Führung ab, bis eine WP vor Schluss Kobus vorbeizog - der neunte Führungswechsel des Tages. Mit 0,8 Sekunden Vorsprung ging der Niederländer ins Finale und machte mit der abschließenden Bestzeit den Sieg perfekt.

Für die Aufreger des Tages sorgten Cédric Cherain und Stephan Hermann. Cherain (DS3 R5) krachte wegen eines Fehlers im Aufschrieb an der Zeitkontrolle im Ziel der ersten WP ins Heck von Verschueren, kam aber mit dem Schrecken und den Kosten für ein paar Ersatzteile davon. Cherain wurde Fünfter hinter Bertrand Grooten im Citroën C4 WRC. Nicht ins Ziel kam Lokalmatador Stephan Hermann, der bei seiner Premiere im Skoda Fabia S2000 erst positiv auffiel, dann aber nach einem doppelten Überschlag ausfiel.

Endstand East Belgian Rally 2015:
01. H. Kobus/E. de Wild (Skoda Fabia R5) 1:20:33,4
02. K. Princen/P. Kaspers (Peugeot 208 T16) +0:02,3
03. V. Verschueren/V. Hostens (Citroën DS3 R5) +0:07,6
04. B. Grooten/J. Monjoie (Citroën C4 WRC) +1:47,4
05. C. Cherain/A. Leyh (Citroën DS3 R5) +2:19,1
06. T. van Parijs/K. Heyndrickx (Porsche 911 GT3) +4:17,6
07. A. Martin/M. Louette (Mitsubishi Lancer Evo IX) +5:48,9
08. G. Dilley/L. Louka (Citroën DS3 R3T) +6:18,9
09. M. Albert/W. Wergny (Mitsubishi Lancer Evo IX) +7:19,5
10. T. Vandenberghe/B. Depoorter (BMW 130) +8:12,0

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