Entwicklung läuft

Zukunft Elektro-Rallycross: 1.000 PS und vier Motoren

Am Wochenende trat Manfred Stohl zum ersten Mal mit seinem Elektro-Rallycross-Auto in der Öffentlichkeit auf. Gleichzeitig gab es einen kleinen Ausblick in die Zukunft.

STARD HIPER MK1
Bei der Premiere des Elektro-Rallycrossers gab es noch Probleme mit der Kraftverteilung

Wie erwartet stand Manfred Stohl im Mittelpunkt des Interesses beim Race of Champions in Greinbach. Sein Einsatz im 544 PS starke Elektro-Rallycross-Auto schlug schon im Vorfeld hohe Wellen. Leider schlug solche fast auch der strömende Regen, der den geplanten Funktionstest des ehemaligen Rallyeweltmeisters doch maßgeblich beeinträchtigte.

Schon nach den Vorläufen stellte Stohl sein Auto wieder ab. „Nach einem beeindruckende Testlauf am Donnerstag, den wir hier bei besten trockenen Bedingungen absolviert, haben, sind wir heute wohl zu optimistisch in der Reifenwahl gewesen“, musste Stohl nach seinen ersten Runden auf dem rutschigen Untergrund des PS-Centers zugeben. „Es ist natürlich immer schwierig, gerade mit einem neuen Auto unter so schwierigen Bedingungen problemlos zurecht zu kommen, andererseits kann man auch daraus positive Lehren ziehen und wichtige Erkenntnisse gewinnen.“ Zum Beispiel die, „dass das Drehmoment auf der Vorderachse für solche Verhältnisse einfach zu hoch war und es dadurch zu einer markanten Untersteuerung gekommen ist.“

Wie nahe man trotz kurzer Testphase jedoch bereits an der Spitze dran ist, zeigte dann ein Lauf außer Konkurrenz, den Manfred Stohl mit der bis zu dem Zeitpunkt drittbesten Zeit des Gesamtfeldes abschließen konnte.

Vier Motoren und 1.000 PS

Nichtsdestotrotz wird am Thema Elektroantrieb im Hause Stohl mit Hochdruck weitergearbeitet. Während der 'STARD HIPER MK1' weiter getestet und optimiert wird, arbeitet man bereits längst an einer Fortführung, diesmal in Form eines reinrassigen und kompromisslosen Rallycross Supercars.

„Wir arbeiten seit längerem schon an einer reinen Rallycross-Variante mit über 1.000 PS Leistung, vier Motoren mit Einzelradantrieb und Torque Vectoring, für dessen Regelung seit Januar 2016 auch ein dreijähriges Forschungsprojekt in Kooperation mit der TU Wien läuft und diesmal auch einem kompromisslos für den E-Antrieb optimiertes Chassis und Fahrwerk“, verriet Michael Sakowicz, Geschäftsführer von STARD (Stohl Advanced Research and Development). „Das technische Gesamtfahrzeugkonzept hierzu liegt bereits vollständig vor und passt perfekt in aktuelle WRX Supercar Chassis. Wir evaluieren diverse Umsetzungsmöglichkeiten und befinden uns dazu bereits in konkreten Gesprächen mit möglichen Partnern.“

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