Es war heiß, auf und neben der Strecke. Bei hochsommerlichen Temperaturen strömten die Fans erneut in Scharen und bekamen eine packende Ypern-Rallye geboten. Craig Breen sicherte sich den Sieg vor Kevin Abbring und Kris Princen, zusammen sorgte man für einen VW-Dreifacherfolg beim belgischen Klassiker. Rekordsieger Freddy Loix, der extra für die ‚Ypern‘ aus seinem Ruhestand zurückgekehrt war, landete im Skoda Fabia R5 auf dem vierten Platz.
Zunächst hatte sich Abbring an die Spitze gesetzt, doch dann fand sich Breen immer besser im Polo R5 zurecht und übernahm ab der vierten Prüfung das Kommando. „Ich liebe diese Prüfungen einfach“, meinte Breen, der zum vierten Mal in Ypern startete und auch viel Lob für sein Auto fand. „Der Polo ist ohne Zweifel das beste R5-Auto, das ich jemals gefahren bin.“ Seinen Sieg widmete Breen seinem vor kurzem tödlich verunglückten Freund Manus Kelly.
Abbring vermied nach einem Fahrfehler am Freitag im weiteren Verlauf die letzte Attacke, um auf jeden Fall ins Ziel zu kommen. „Mir hat auf Craig ein kleiner Tick gefehlt und hätte zu viele Risiken eingehen müssen“, meinte Abbring.
Da Breen und Abbring als Gaststarter bei der Rallye gemeldet waren, ist Princen mit Blick auf das Gesamtklassement der große Sieger des Wochenendes. „Da keiner unserer direkten Konkurrenten gepunktet hat, ist das Ergebnis für uns sehr wichtig“, sagte Princen. „Ich bin daher bewusst kein zu großes Risiko eingegangen.“ Der aktuelle Belgische Rallye-Meister führt die Gesamtwertung nun alleine an. Nach einer kurzen Sommerpause geht es weiter am 6. und 7. September mit dem siebten Lauf der Belgischen Rallye-Meisterschaft, dem Omloop van Vlaanderen.
Neuville macht die große Show
Umjubelter Star der Ypern-Rallye war natürlich Thierry Neuville, der im Hyundai i20 WRC im Feld der erstmals ausgetragenen Ypres Rally Masters dabei war. Der belgische WM-Star zeigte eindrucksvoll, wie groß der Unterschied zwischen den gewiss nicht langsamen R5-Fahrzeugen und modernen World Rally Cars sind.
Ergebnis Ypern-Rallye 2019 | |||
1. | Breen Craig / Nagle Paul | Volkswagen Polo R5 | 2:27:52.1 |
2. | Abbring Kevin / Hostens Veronique | Volkswagen Polo R5 | +45.7 |
3. | Princen Kris / Eelbode Bram | Volkswagen Polo R5 | +58.7 |
4. | Loix Freddy / Tsjoen Pieter | Škoda Fabia R5 | +2:49.9 |
5. | Vanneste Davy / D'alleine Kris | Volkswagen Polo R5 | +3:32.8 |
6. | Edwards Matt / Walsh Patrick | Ford Fiesta R5 | +4:20.3 |
7. | Cave Tom / Bowen Dale | Hyundai i20 R5 | +5:16.4 |
8. | Wagemans Joachim / Geerlandt F. | Peugeot 208 T16 | +8:05.0 |
9. | Laffey Alex / Loudon Stuart | Ford Fiesta R5 | +8:26.0 |
10. | Demaerschalk Kevin / Vanneste Lara | Citroën C3 R5 | +10:04.6 |