EM 2017

Ypern: „EM-Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“

Klare Worte aus Ypern in Richtung Eurosport Events. Dort fordert man ein schnelles Umdenken bei der Verteilung der Europameisterschaft. Ansonsten trennen sich die Wege.

Alain Penassa Hyundai WRC
Ypern-Mitorganisator Alain Penasse fordert ein Umdenken bei Eurosport Events

Über die eigene Zukunft muss man sich in Ypern keine großen Sorgen machen. Der belgische Klassiker steht bei Fans und Fahrern hoch in Kurs. In der nächsten Saison ist man sogar Teil der britischen Meisterschaft, das verspricht zusätzliche Starter, vor allem in der R5-Topkategorie.

„Wir werden im kommenden Jahr eine neue Streckenführung haben, damit alle die gleichen Voraussetzungen haben“, verriet Hyundai-Teammanager Alain Penasse, der auch die Ypern-Rallye mitorganisiert. „Es gibt neue Prüfungen, damit die einheimischen Fahrer keinen Riesenvorteil gegenüber den britischen Teilnehmern haben, die zum ersten Mal bei uns starten.“ 

Während man sich mit dem Ausrichter der britischen Meisterschaft schnell handelseinig wurde, ist die weitere Zusammenarbeit mit dem Promoter der Europameisterschaft offen. Man wirft Eurosport Events vor, auf der einen Seite horrende Gebühren für das Prädikat zu kassieren, gleichzeitig aber keine Top-Teams in der Meisterschaft bieten zu können. Deshalb nutzte Penasse die Möglichkeit, seine Kritik am aktuellen System zu erneuern. „Es gibt einfach zu viele Rallyes auf Inseln“, sagte er. „Die Logistik für die Europameisterschaft ist komplizierter als für die europäischen WM-Läufe. Man muss auf die Azoren fliegen, nach Gran Canaria, nach Zypern und Griechenland. Wir brauchen wieder mehr Läufe in Mitteleuropa.“

Für Penasse liegt nun der Ball im Feld von Eurosport Events. Dort muss man sich bewegen und die Gestaltung des Kalenders überdenken. „Aus meiner Sicht funktioniert das Geschäftsmodell der Europameisterschaft nicht mehr. Das ist der Hauptpunkt. Jetzt müssen sie die Entscheidung fällen, ob die Ypern-Rallye überhaupt noch Teil dieser Meisterschaft bleiben soll, oder nicht. Danach sehen wir weiter“, so Penasse.

VIDEO: Highlights Ypern-Rallye

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