Wie schon bei Rallye Cantabria Infinita wollte das Wetter nicht immer mitspielen. Erneut war die Reifenwahl kompliziert und erneut gelang dem SWRC-Champion Pons der richtige Griff in die Reifenkiste. Doch die Rallye begann mit einem Paukenschlag. Alberto Hevia musste seinen Skoda Fabia schon wieder abstellen! In der ersten Prüfung riss am seinem Arbeitsgerät der Gaszug, damit wird er das Projekt Titelverteidigung wohl begraben müssen.
Pons hingegen setzte die ersten vier Bestzeiten, trotzdem erarbeitete er sich nur 15 Sekunden Vorsprung. Miguel Fuster kam in WP fünf optimal zurecht und kämpfte sich bis auf acht Sekunden heran. Doch zu einem Angriff sollte es nicht mehr kommen: Bei plötzlich einsetzendem Regen verlor Fuster mit seinem leistungsstarken Hecktriebler 30 Sekunden, die er nicht mehr aufholen konnte. Pons feierte so seinen zweiten Saisonsieg. Damit übernimmt er die Meisterschaftsführung, nur zwei Punkte vor Fuster.
Zu Beginn der Rallye kämpften noch Victor Senra, Alberto Meira und Sergio Vallejo um Platz drei. Doch Senra und Vallejo sollten vorzeitig ausscheiden. Auf der vorletzten Prüfung erwischte es Beide. Sergio Vallejo überzeugte zwei Prüfungen zuvor noch mit der Bestzeit, dann gab in WP 9 sein Lotus den Geist auf. Der Spanier lag auf einem guten dritten Rang, sogar noch in Schlagdistanz zu Fuster.
Auch Senra musste seinen alten Peugeot 306 Maxi mit technischen Problemen abstellen. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch nur auf Platz fünf.
Somit war Alberto Meira im Lancer Evo X der dritte Platz eigentlich sicher, doch der Gruppe-N-Fahrer machte die Rechnung ohne die Sportkommissare. An seinem Auto wurden nach der Veranstaltung bei der Nachuntersuchung Unregelmäßigkeiten festgestellt, die mit einer Zeitstrafe von sechs Minuten gipfelten. Die Strafe warf ihn auf den achten Gesamtplatz zurück.
Spannend war auch das Duell zwischen Johann Vinyes und Jonathan Perez, vor der letzten Prüfung lag Vinyes in seinem Suzuki Swift S1600 noch 7.7 Sekunden vor Perez. Dieser attackierte anschließend wie ein „Wahnsinniger“. Er nutzte den Vorteil seines 207 S2000 aus und ging noch an Vinyes vorbei. Hinter den Beiden kam Gorka Antxustegui ins Ziel, nach mehreren Abflügen ist er mit dieser Position durchaus gut bedient.
Endstand Rally Rias Baixas 2011:
1. X. Pons/A. Haro - Ford Fiesta S2000 1:37:42.5
2. M. Fuster/I. Avino - Porsche 911 GT3 + 0:21.7
3. J. Perez/E. Velasco - Peugeot 207 S2000 + 3:33.8
4. J. Vinyes/J. Mercader - Suzuki Swift S1600 + 3:38.3
5. G. Antxustegui/G. Suarez - Suzuki Swift S1600 + 5:18.0
6. D. Marban/V. Ferrero - Mitsubishi Lancer Evo X + 6:43.9
7. A. Pais/S. Pais - Mitsubishi Lancer Evo X + 7:28.1
8. A. Meira/A. Banobre - Mitsubishi Lancer Evo X + 7:35.2
