ÖRM 2017

WRC-Revanche im Lavanttal?

Der Ausfall beim Saisonauftakt im Rebenland bringt Staatsmeister Hermann Neubauer bereits unter Druck. Entsprechend heiß ist er auf die Revanche beim anstehenden Lauf im Lavanttal.

Die Lavanttal-Rallye steht für Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC) unter dem Motto „Neues Spiel, neues Glück“, denn, so Neunbauer: „Ich hoffe, dass ich mit dem Ausfall zum Saisonstart mein Pech für das Jahr auch schon aufgebraucht habe.“

Vom Glück verfolgt war im ersten Lauf auch Gerwald Grössing nicht. Eine defekte Startautomatik am Ford Fiesta WRC kostete ihn möglicherweise den Sieg. Im Lavanttal will er natürlich mehr. „Wir sind vom Tempo her im Rebenland alle an unsere Grenzen gegangen. Das war schon echt heftig. In Wolfsberg hoffen wir, die daraus gewonnenen Erkenntnisse noch besser umsetzen zu können.“ 

Das dritte WRC bringt der Oberösterreicher Gerhard Aigner im Lavanttal an den Start. Der Vorchdorfer sitzt erst zum zweiten Mal im Ford Fiesta des italienischen GMA Racing Teams. „Aber ich bin nach der verständlichen Eingewöhnungsphase im Rebenland immer besser damit zurecht gekommen. Ich möchte die ansteigende Lernkurve bestätigen und auch im Lavanttal die eine oder andere Topzeit holen“, so Aigner. 

An der Spitze des WRC-Verfolgerfeldes aus dem R5-Lager steht natürlich Raimund Baumschlager mit seinem Skoda Fabia. Letztes Jahr hat er in Wolfsberg gewonnen. „Der Sieg vor drei Wochen in Leutschach war einer der emotionalsten in meiner Karriere“, genießt er seinen Triumph über die World Rally Cars. „Auf die Lavanttal-Rallye freue ich mich jedes Jahr aufs Neue. Man kann eigentlich nicht dankbar genug sein, dass sich mit dem neu gegründeten MSC Lavanttal jemand gefunden hat, der diesen Klassiker mit seinen einmaligen Sonderprüfungen am Leben erhält.“

Mit Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) und Andreas Aigner (Skoda Fabia R5) kämpft ein weiteres Power-Duo um einen Spitzenplatz. Mayr-Melnhof fuhr zum Saisonauftakt als hervorragender Dritter auf das Siegespodest. Diesen Platz hätte sich laut seiner gefahrenen Netto-Zeit aber Aigner geholt, hätten ihn nicht die fünf Strafminuten wegen einer nicht beendeten Prüfung am ersten Tag um den Lohn seiner guten Arbeit gebracht. „Aber es war wichtig, dass wir trotz Strafzeit am zweiten Tag nochmal gestartet sind. Erstens haben wir im Hinblick auf die Lavanttal-Rallye vieles ausprobieren können und zweitens mit dem fünften Gesamtplatz noch ein super Ergebnis eingefahren“, ist Aigner zufrieden. 

Freuen dürfen sich die Fans im Lavanttal auch auf den Start des Kärntners Günther Lichtenegger. Er bringt zum ersten Mal in Österreich einen Hyundai i20 R5 (von Gaßner Motorsport) an den Start. Mit ‚Oldboy’ Walter Mayer im Peugeot 208 R5 ist zwar die R5-Armada im Lavanttal komplett, jedoch nicht die Schar der potenziellen Top-ten-Piloten. Hier sei vor allem der für Kroatien startende Ungar Krisztian Hideg erwähnt. Was er mit seinem Mitsubishi Evo IX von Rallye zu Rallye leistet, verblüfft immer wieder. Platz vier im Rebenland ist der aktuellste Beweis seiner Schnelligkeit. Aus österreichischer Sicht greifen der Kärntner Andreas Mörtl (Mitsubishi Evo IX), der Steirer Gunthard Puchleitner (Mitsubishi Evo IX), der Tiroler Hans Peter Haid (Mitsubishi Evo X), der Niederösterreicher Hermann Haslauer (Subaru WRX) sowie die beiden Oberösterreicher Peter Ölsinger (Mitsubishi Evo X) und Robert Zitta (Subaru WRX) an. Aus Tschechien kommt Jiri Pertlicek ebenso wie der österreichische Stammgast Hermann Gaßner mit einem Mitsubishi Evo X nach Wolfsberg. 

LINK: Nennliste Lavanttal-Rallye ...

« zurück