Monte 2010

Wittmann nach Unfall raus

Für Franz Wittmann ist die Rallye Monte Carlo vorzeitig zu Ende. Auf der drittletzten Prüfung verlor der Österreicher die Kontrolle und landete im Aus.

<strong>AUS:</strong> Franz Wittmann landete neben der Strecke

Nachdem die 78. Monte Carlo Rallye heute Nachmittag von den französischen Seealpen aus in die monegassische Hauptstadt kam, starteten noch vierzig von ursprünglich 59 Teams in die „Nacht der langen Messer“.

 

Weiterhin mit Platz sieben sehr gut dabei waren Franz Wittmann und Co Klaus Wicha mit ihrem Peugeot 207 S2000. Nicht nur im Interwetten Racing Team, sondern auch bei allen übrigen Mannschaften war die Wahl nach den richtigen Reifen das wichtigste Gesprächsthema. Wittmann blieb auf der sicheren Seite und wählte wieder Winterreifen. Andere Fahrer waren mit geschnittenen Slicks unterwegs, so auch der Portugiese Bruno Magalhaes. Der Tscheche Jan Kopecky hatte mit je einem Slick rechts vorne und links rückwärts überhaupt die abenteuerlichste Kombination gewählt.

 

Auf der WP 12 ging es von Peira Cava über 18,42 Km das erste Mal über den berüchtigten Col de Turini. Am Beginn lagen 2,5 km lang Schnee und Matsch, dann herrschte 8,5 km nasse und feuchte Fahrbahn und die restlichen 7 Kilometer waren trocken. Wittmann/Wicha erzielten hier die neuntbeste Zeit. Kopecky konnte damit an Wittmann vorbeigehen, der damit Achter war. Der größte Konkurrent von Wittmann um den einen IRC-Punkt war der Portugiese Bruno Magalhaes, der auf dieser Prüfung sieben Sekunden auf den Interwetten-Piloten gutmachen konnte. Er lag damit nur mehr 20,7 Sekunden hinter dem Österreicher zurück. Wittmann: „Ich habe für diese Prüfung einen Schneereifen gewählt, da wir auf dem Col de Turini mit Eis rechnen mussten. Damit haben wir aber leider etwas Zeit verloren.“ 

 

Dementsprechend stieg der Druck bei Franz Wittmann. Auf der WP 13 von Lantosque über 19,13 km nach Luceram brach nach zwei Minuten Fahrzeit der Peugeot 207 S2000 des Österreichers aus, touchierte eine Schneemauer, wobei der Wagen so beschädigt wurde, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Wittmann: „Durch den Zeitverlust habe ich versucht auf der WP 13 besonders schnell zu sein. Dabei habe ich einen Bremspunkt übersehen, der Wagen prallte rechts seitlich in eine Mauer, dabei wurden beide Räder beschädigt und ich hatte keinen Vortrieb mehr. Ich bin natürlich restlos über diesen Ausfall enttäuscht.“

 

Trotzdem kann er mit diesem Auftritt bei der Monte Carlo Rallye insgesamt zufrieden sein. „Bei der Monte Carlo Rallye ist die Platzierung immer die wichtigste Voraussetzung und weniger die gefahrene Zeit. Zu viele Umstände führen oft zu unterschiedlichen Situationen, die sich auf Schnee und Eis sehr different auswirken. Da ich lange Zeit auf Platz sechs lag, hatte ich viel Spaß, habe dabei viel mit dem Peugeot S2000 gelernt und habe die Rallye sehr positiv gesehen. Nur dieses Ende war nicht geplant”, so Wittmann abschließend.

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Monte Carlo 2010...

 

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