Barum-Rallye

Wittman: Wechselbad der Gefühle

Viele Höhen und Tiefen hatte Franz Wittmann bei der Barum-Rallye zu überstehen. Nur mit Glück erreichte er das Ziel in Zlin.

<strong>HÖHEN UND TIEFEN:</strong> Franz Wittmann während der Barum-Rallye

Auch auf den letzten drei Prüfungen der Barum-Rallye waren für Franz Wittmann viele Spannungsmomente enthalten. In der Zwischenwertung hatte er sich gerade bis auf Platz 15 vorgearbeitet, da brach das hintere Differential des Mitsubishi Evo IX, der ab diesem Zeitpunkt als Fronttriebler unterwegs war.

 

„Das waren sicher die schlimmsten Minuten in meiner bisherigen Rallyekarriere. Wir mussten jeden Augenblick rechnen, dass alles ausfällt und wir dann keinen Vortrieb mehr gehabt hätten. Dies etwas mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel, dann wären wir ausgerollt und stehen geblieben. Aber nachdem wir bei meiner ersten Barum Rallye auch viel Pech hatten, hat uns in dieser Situation das Glück gottlob nicht verlassen – ein bisschen ausgleichende Gerechtigkeit“, meinte Franz Wittmann.

 

Eines kann man Wittmann bei dieser Rallye keinesfalls vorwerfen, nämlich, dass er nicht gekämpft hätte. Am ersten Tag warf ihn ein Elektrikdefekt weit zurück, beachtlich die Aufholjagd auf der zweiten Etappe, wo man nach sechs Prüfungen bereits auf Platz 14 lag und, hinter Vaclav Pech, zweitbestes Nicht-S2000 Auto war. Dann kam die siebte Prüfung mit einem Reifenschaden, der mehr als vier Minuten kostete. Damit war Wittmann nur mehr auf Platz 32 zu finden. Aber auch hier konnte er sich wieder verbessern und beendete den Tag auf Platz 26. Am dritten Tag war angedacht, einfach schnelle Zeiten zu fahren, was mit den Plätzen 11 und 12, sowie zweimal 13, auch gelang. Dass es am Ende trotz aller Probleme mit dem Mitsubishi Evo IX gegen 25 S2000 Autos zu einem 15. Endrang gereicht hat, spricht für Fahrer und Co, sowie für das Team.

 

Franz Wittmann konnte demnach eine positive Bilanz bei seiner ersten Barum-Rallye ziehen: „Natürlich, als erstes muss ich mich über die, wenn man alles zusammenrechnet, verlorenen rund sechs Minuten ärgern. Damit wäre sogar ein Platz unter den TopTen möglich gewesen. Aber wir hatten auch Glück und hätten sowohl mit dem Reifendefekt, als auch mit dem Differentialschaden vorzeitig ausscheiden können. Sehr positiv war, dass wir, vom Speed her gesehen, vorne dabei waren und sogar einmal Vaclav Pech schlagen konnten. Die Rallye war erstklassig besetzt, damit sind die gefahrenen Zeiten für mich noch wertvoller. Bei Bernhard und meinem Einsatzteam möchte ich mich bedanken und hoffe jetzt auf eine positive Spanien-Rallye, die schon drei Wochen stattfindet.“

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