Rallye News

"Wir stecken uns hohe Ziele"

Das X-raid Team reist mit großen Erwartungen zum Start der Dakar 2004. Dort hofft nicht nur Teammanager Erwin Weber auf einen starken Auftritt.

<strong>Ziele:</strong> Erwin Weber und X-Raid wollen glänzen

Zum zweiten mal am Start der härtesten Rallye der Welt wird auch das X-raid Team mit den beiden BMW X5 stehen. Das zweite Jahr ist das schwierigste; dass das nicht nur im Motorsport allgemein Gültigkeit hat, sondern auch speziell auf die Dakar Rallye zutrifft, mussten schon viele Piloten und Teams im wahrsten Sinne des Wortes ?erfahren?. Dass Ausnahmen aber die Regel bestätigen, will das Team aus Trebur (bei Frankfurt/Main) einmal mehr beweisen, denn mit der Rolle des Ausnahmedarstellers ist man ohnehin schon bestens vertraut.

 

Bereits die Feuertaufe als Newcomer bei der Dakar Rallye 2003 hat das X-raid Team mit Bravour bestanden; mit einem Etappensieg, drei zweiten Plätzen und insgesamt 16 Platzierungen unter den Top Five etablierten sich der Belgier Grégoire de Mévius und Luc Alphand (Frankreich) mit den turbodieselgetriebenen BMW X5 in der Weltspitze. Für die multi-nationale Truppe mit Teammitgliedern aus sieben Nationen bedeutet dieses Ergebnis Ansporn und Herausforderung zugleich: Ansporn, weil man noch besser werden will und Herausforderung, um noch mehr an die eigenen Grenzen zu gehen.

 

Die Zeit seit der Dakar 2003 wurde von X-raid intensiv für die Weiterentwicklung genützt, sowohl auf technischer als auch auf personeller Seite. Sind die auf einem Gitterrohrrahmen aufbauenden Allrad-Prototypen mit den rund 270 PS starken BMW Turbodiesel-Motoren (Reihen-Sechszylinder, drei Liter Hubraum, zwei Turbolader) bereits bestens bestückt, wurde das Hauptaugenmerk der Entwicklungsarbeit auf Verbesserungen im Fahrwerksbereich gelegt. So wurde in Feinarbeit das Geometrie Set-Up optimiert, verschiedenste Stoßdämpfer-Varianten ausgetestet und der Fahrzeug-Schwerpunkt abgesenkt. Der Erfolg dieser Maßnahmen zeigte sich bereits im Verlauf des Jahres: Luc Alphand glänzte mit zwei Siegen (Baja Deutschland und Baja Espana Aragón) und Grégoire de Mévius wurde Dritter bei der UAE Desert Challenge.

 

Auf die hohen Erwartungen für die Dakar 2004 angesprochen, erklärt Sportdirektor Erwin Weber: ?Das X-raid BMW X5 Projekt hat eine sehr gute Basis und das ist für mich der Reiz, hier mitzuarbeiten. Das Auto wurde kontinuierlich weiterentwickelt, die Teamstruktur optimiert und wir setzen hohe Ansprüche in unsere Arbeit. Mit de Mévius und Alphand verfügen wir über zwei Siegfahrer, die jederzeit mit den Werks-Piloten konkurrieren können und die beiden, wie auch das Team und der BMW X5 haben ihr Potenzial inzwischen oft genug unter Beweis gestellt. Unser Ziel ist es nun, alle Parameter so aufeinander abzustimmen, dass das Optimum erreicht wird. Es ist bestimmt kein Zweckoptimismus, wenn ich sage, dass wir bei der Dakar ganz vorne dabei sein wollen.?

 

Eine clevere Fahrweise und Gespür werden bei der 26. Auflage der Dakar Rallye auf über 11.000 Kilometern gefragt sein. 16 Etappen, davon zwei in Europa und 14 in Afrika warten mit materialzermürbenden Schotterstrecken, tiefen Sandpisten, diffiziler Navigation und haushohen Dünen auf, bevor in Dakar die Zielflagge winkt. Für das X-raid Team, wie gesagt, Ansporn und Herausforderung zugleich und wie für alle anderen Teilnehmer gilt der Rennfahrerspruch: ?To finish first, you have to first finish?.

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