EM 2014

Wiegand: „Von Beginn an richtig Gas geben!“

Am Wochenende wird es für Sepp Wiegand ernst. Dann muss sich der Skoda-Pilot erstmals in der Europameisterschaft beweisen. Der größte Gegner kommt aus den eigenen Reihen.

<strong>STARTKLAR:</strong> Sepp Wiegand und Beifahrer Frank Christian nehmen in diesem Jahr an der Europameisterschaft teil

In dieser Saison tritt Sepp Wiegand nicht mehr in der Weltmeisterschaft an, sondern geht eine Stufe tiefer in der Europameisterschaft ins Rennen. Der Druck wird jedoch nicht weniger, ganz im Gegenteil. Wiegand trifft auf das finnische Toptalent Esapekka Lappi. Beide bekommen einen Skoda Fabia S2000 zur Verfügung gestellt, beide Autos befinden sich auf dem gleichen technischen Stand und beide verfügen über ähnlich viel Erfahrung in diesem Auto. Die Aussichten sind klar: Für den Schnelleren geht es weiter, dem Langsameren droht der Karriereknick. Wiegand freut sich auf die Herausforderung: „Das ist eine neue Meisterschaft für uns, mit Strecken, die wir größtenteils nicht kennen. Aber das macht nichts: Wir werden von Beginn an richtig Gas geben.“

 

EM-Titelchancen rechnet sich Skoda in der nächsten Saison wenig aus. Daher ist das Programm von Lappi und Wiegand bisher auf sechs Läufe begrenzt. Sollte man im betagten Fabia S2000 gegenüber der modernen R5-Konkurrenz doch besser dastehen als zurzeit vermutet, hat man zwei weitere Läufe in Planung. Im Umkehrschluss könnte das Jahr aber auch schneller zu Ende sein als gedacht, wenn man den Anschluss verliert. „Priorität wird in diesem Jahr die Entwicklung des neuen Rennfahrzeugs der R5-Kategorie haben: Das ist unsere Motorsport-Zukunft“, sagt Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek. „Der Eintritt in die R5-Klasse ist für die Marke Skoda ein logischer Schritt. Zu diesem Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass das neue Fahrzeug bis Mitte 2015 homologiert sein wird.“

 

Das Skoda-Motorsportteam ist gefangen im aktuellen Modellzyklus des Fabia-Serienmodells. Dieses wird erst im kommenden Jahr neu aufgelegt, so lange muss man mit dem eigenen R5 warten. Obwohl die Testarbeiten mit dem neuen 1,6-Liter-Turbo bereits auf Hochtouren laufen, kann man auch 2015 weder in der Europameisterschaft, noch in der WRC2 voll angreifen. Für den zielstrebigen Lappi war diese Ankündigung Grund genug, seine weitere Karriereplanung mit Skoda zu überdenken. Aber genau wie Wiegand, fehlen auch ihm die Alternativen für einen Wechsel.

 

„Der erste Start in der Saison ist immer etwas Außergewöhnliches und Lettland ist für die ganze Mannschaft etwas Neues. Aber ich freue mich natürlich sehr, wieder hinter dem Lenkrad des Skoda Fabia S2000 zu sitzen. Letztes Jahr haben wir tolle Erfahrungen und gute Ergebnisse in der Asien Pazifik Meisterschaft und am Ende des Jahres auch in der Europameisterschaft gesammelt. Daran wollen wir in diesem Jahr natürlich anknüpfen“, sagt Lappi, der bei den letzten beiden EM-Läufen mit Platz zwei bei der legendären Rallye Sanremo und dem Sieg in der Schweiz aufhorchen ließ. 

 

LINK:Mehr Infos zur Rallye Liepaja ...

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