EM Lettland

Wiegand: „Das Maximale herausgeholt“

Sepp Wiegand hatte sich den ersten Tag der Rallye Liepaja anders vorgestellt. Heftige Schneefälle hatten die gewählte Taktik zunichte gemacht, statt von Beginn an um einen Podiumsplatz zu kämpfen, fand sich der Skoda-Pilot weit hinten im Feld wieder.

<strong>MUSS KÄMPFEN:</strong> Sepp Wiegand geriet durch eine falsche Taktik frühzeitig in Rückstand

Noch am Abend saß der Frust bei Sepp Wiegand tief. „Am Morgen ging nichts. Der Schnee war so hoch, dass ich in schnellen Kurven mehrfach fast geradeaus gerutscht wäre. Und auch auf den Geraden schwamm das Auto teilweise bei 100 Kilometern pro Stunde auf“, erklärte der Skoda-Pilot, der sich auch noch als siebter Fahrer auf der Strecke durch teilweise 30 Zentimeter hohen Schnee kämpfte. „Die vor mir gestarteten Fahrer hatten keine gute Linie gezogen und waren selber teilweise von der Strecke gerutscht.“

 

Die direkte Konkurrenz von Wiegand nutzte die schwierigen Umstände und setzte sich zu diesem Zeitpunkt deutlich ab. Erst am Nachmittag konnte Wiegand aufschließen und die zweitbeste Zeit auf der sechsten Prüfung sorgte für einen versöhnlichen Abschluss.

 

„Im zweiten Durchgang wurde es dann viel besser. Auf freier Spur brachten die Spikes richtig Grip – das war Rallyefahren, wie es Spaß macht. Plötzlich konnte ich an denselben Stellen mit Tempo 170 durchziehen. Obwohl wir bestimmt noch nicht u?berall voll am Limit waren, haben wir uns von Platz 22 wieder bis auf Zwischenrang fu?nf vorgekämpft“, meinte Wiegand, der seine Spikereifen auf den letzten Kilometern fast komplett aufgearbeitet hatte. „Dadurch sind wir zwei bis drei Mal geradeaus gerutscht, aber hast dennoch zur zweitbesten Zeit gereicht. Alles in allem haben wir heute das maximale aus unseren Bedingungen herausgeholt.“

 

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