Monte 2011

Wallenwein tritt Familienerbe an

Als Mark Wallenwein heute morgen im Skoda Fabia S2000 von der Startrampe der Rallye Monte-Carlo gerollt ist, hat hat er eine Familientradition fortgeführt.

<strong>NEULAND:</strong> Mark Wallenwein stellt sich erstmals der Herausforderung "Monte"

Vor genau 38 Jahren startete sein Großvater Kurt Wallenwein bei der als „Mutter aller Rallyes“ bezeichneten Veranstaltung. Der älteste Vertreter der Rallyefamilie aus Stuttgart war 1973 ein Privatfahrer. Gemeinsam mit seinem Clubkameraden Werner Schweitzer feierte er sogar einen Klassensieg.

 

„Das waren natürlich ganz andere Zeiten damals“, erinnert sich der heute fast 80-jährige ehemalige Rallyepilot. „Wir sind damals mit sechs Winterreifen losgefahren, mehr gab es nicht“. Vier Winterräder steckten auf den Achsen, zwei als Ersatz im Kofferraum. Ganz anders als heute war auch der Austragungsmodus. Die „Monte“ begann für die 270 Teams mit einer Sternfahrt nach Monaco. Erst dort wurde es dann richtig ernst.

 

„Wir sind damals in Rom gestartet“, erzählt Kurt Wallenwein. „Das weiß ich noch ganz genau, weil ich dadurch zum ersten Mal dort war“. Übrigens rollte der Opa genau am gleichen Tag durch das Startportal wie sein Enkel: der 19. Januar. Von der „Ewigen Stadt“ aus führte eine Schleife durch den südlichen Teil des „Stiefels“ und dann wieder über Rom sowie San Marino Richtung Monaco. Dort begann dann erst die heiße Phase mit insgesamt 15 Wertungsprüfungen über 389 Kilometer.

 

Für seinen Enkel sind es fast vier Jahrzehnte nicht viel weniger. Beim 23-jährigen sind es 337 Kilometer, auf denen um die besten Zeiten gekämpft wird. Lediglich die Distanzen zwischen den Prüfungen, die Verbindungsetappen, sind insgesamt rund 1000 Kilometer länger.

 

Und was sagt das Urgestein der Wallenweins zum „Monte“-Start des jüngsten Sprosses? „Desch isch vernünftig“, antwortet Kurt Wallenwein. Das ist Schwäbisch und heißt: „Ich freue mich riesig, dass Mark diese Chance bekommt“. Eins vereint beide Generationen: Der Wunsch nämlich, das Ziel im Hafen von Monte-Carlo zu erreichen. Kurt Wallenwein hat es bereits geschafft, Mark muss dieses Erbe erst noch antreten.

 

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