ÖRM 2018

Wagner verliert Sensations-Sieg auf dem Weg ins Ziel

Nach der letzten Prüfung lag Simon Wagner im betagten Mazda 323 trotz eines Getriebeproblems an der Spitze der Jänner-Rallye. Doch auf dem Weg zum Schlussservice blieb sein Auto liegen. Der Sieg ging an Johannes Keferböck im Ford Fiesta R5.

Niki Mayr-Melnhof sah bereits wie der sichere Sieger der Jänner-Rallye aus, da streikte auf dem Weg in den heutigen Mittagsservice plötzlich die Benzinpumpe seines Ford Fiesta R5.

Damit war der Weg für Simon Wagner frei, der im betagten Mazda 323 die Konkurrenz aufmischte und sich anschickte, trotz eines dauerhaften Getriebeproblems den ÖRM-Saisonauftakt zu gewinnen. Allerdings gab es auch für Wagner eine bittere Pille, denn auf dem Weg zurück in den Schlussservice traten weitere Probleme mit dem Getriebe auf und der 24-jährige musste vorzeitig aufgeben.

Der Sieg ging deshalb an Johannes Keferböck, der erst bei der Einfahrt ins Rallyezentrum von seinem Erfolg erfuhr. „Das ist echt hart für Simon. Er hätte sich den Sieg verdient. Aber so ist es im Rallyesport, einmal bist du oben, einmal unten. Heute war ein schwieriger Tag. Für mich war es schwer, die Balance zwischen Angreifen und taktischem Fahren zu finden. Am Schluss war das Glück auf meiner Seite“, so Keferböck.

Für Keferböck, der zum 12. Mal an der Jänner-Rallye teilnahm, schloss sich am Ende der Kreis: Nach seiner Bestzeit auf der ersten Prüfung stand er ganz oben, nach dem Ende der Rallye heute Nachmittag wieder. Auf Platz zwei konnte Gerhard Aigner (Ford Fiesta R5) über den größten Erfolg seiner bisherigen ÖRM-Karriere jubeln. Auf dem Siegespodest wäre mit Ernst Haneder gerne noch ein Oberösterreicher gestanden, doch der Mitsubishi-Pilot riskierte auf der vorletzten Prüfung zu viel, rutschte auf Rang drei liegend von der Strecke und kam nicht mehr auf diese zurück. So konnte sich am Ende Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X) über den Sprung auf das Podest freuen. „Mit diesem Ergebnis durfte ich hier nicht rechnen. Die Rallye war unglaublich schwierig, umso mehr freue ich mich über das Ergebnis. Glück gehört auch zum Rallyesport dazu“, sagte Gaßner.

Den Sieg in der 2WD-Wertung holte sich Christoph Zellhofer (Suzuki Swift) vor Franz Paireder (Peugeot 206). Bis es so weit war, musste er jedoch hart kämpfen.  Die Vorentscheidung in einem Duell auf Augenhöhe fiel erst auf der 21 Kilometer langen WP14, dort war Zellhofer um 27 Sekunden schneller als Paireder und legte damit den Grundstein zum Erfolg. „Das war ein unglaublich harter Kampf bis zum Schluss gegen einen wirklich sehr stark fahrenden Gegner. Umso glücklicher bin ich natürlich, dass es bei meiner ersten Schnee- und Eis-Rallye gleich so gut geklappt hat“, so Zellhofer. Auch in der Junioren-Staatsmeisterschaft liegt Zellhofer auf dem ersten Platz. Hier sogar sehr klar. Sein erster Verfolger, Martin Ritt (Volvo 740) hat über zehn Minuten Rückstand.

Ergebnis Jänner-Rallye 2018

1.Keferböck / GründlingerFord Fiesta R52:21:12.0
2.Aigner / HüblerFord Fiesta R5+1:21.7
3.Gassner / ÖttlMitsubishi Evo X+2:41.4
4.Seiberl / PirklbauerMitsubishi Evo VI+3:20.1
5.Kletzmayr / SztachovicsSkoda Fabia R5+3:29.2
6.Mitterlehner / KastnerAudi Coupé S2+9:31.1
7.Bachler / WögererSubaru WRX STi+10:35.7
8.Stitz / BachmayerMitsubishi Evo VI+11:30.3
9.Steinbock / ÖlsingerMitsubishi Evo VI+12:59.5
10.Desl / BergsmannMitsubishi Evo VII+14:28.0
« zurück