Rallye Weiz

Wagner siegt - Baumschlager wird im E-Skoda Dritter

Während Titelkonkurrent Hermann Neubauer frühzeitig aus dem Rennen ist, holt sich Simon Wagner den Sieg bei der Rallye Weiz. Raimund Baumschlager wird bei der Premiere seines Elektro-Skodas Dritter.

Die Rallye Weiz 2021 begann auf spektakuläre Art. Kris Rosenberger zertrümmerte seinen Skoda Fabia gleich zum Auftakt mittels Vierfach-Überschlag, entstieg dem Wrack mit Copilot Sigi Schwarz jedoch unverletzt.

Für den nächsten Aufreger sorgte Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer mit einem Crash im Rundkurs von Anger, bei dem er sich die Schulter aus- und sich selbst aus jener Rallye kegelte, die er bislang drei Mal gewonnen hatte.

Ein Zwischenfall mit Folgen, denn damit war der Weg für Simon Wagners Sieg praktisch bereits geebnet. Seelenruhig und hochkonzentriert schiffte er seinen Skoda Fabia Rally2 durch den samstägigen Starkregen und ließ seinen ersten Verfolger, den jungen Tschechen Erik Cais zwar Talent beweisen aber trotzdem nicht an sich rankommen. Letztendlich trennten die beiden 32,7 Sekunden.

„Das ist nach den Turbulenzen zuletzt im Schneebergland ein super Sieg für mich. Das hier sind ganz, ganz wichtige Punkte für die Meisterschaft. Ich bin sehr glücklich“, freute sich Wagner.

Baumschlager stromert auf Rang 3

Den dritten Platz holte nach einem starken zweiten Tag der, auf den vielleicht die meisten Augen (und Ohren) gerichtet waren. Raimund Baumschlager beendete den ersten Vergleich seines elektrisch angetriebenen Boliden mit Benzinern auf dem Podium und übertraf damit seine eigenen Erwartungen.

„Das ist ein unglaubliches Ergebnis für mich. Weltweit zum ersten Mal eine komplette Rallye mit einem elektrisch angetriebenen Auto zu bestreiten und dann noch am Podium zu stehen, da finde ich fast keine Worte. Momentan sehe ich nur Positives. Das war ein super Job von allen rund um uns. Von der AMF, die ein faires Reglement gefunden hat, angefangen bis zu meinem Team. Vielen Dank an die Ingenieure von Kreisel für die tolle Arbeit“, so Baumschlager.

Hochzufrieden konnte auch der Oberösterreicher Johannes Keferböck mit seiner Leistung sein. Er lieferte sich ein zweitägiges, packendes Duell um Rang vier mit dem steirischen Skoda-Kollegen Günther Knobloch. Und gewann dieses letztendlich um den Hauch von 2,9 Sekunden. Dahinter wurde Bjön Satorius (Ford) Sechster.

Auch in der 2WD-Wertung gab es lange Zeit klare Verhältnisse. Der Steirer Roland Stengg im Opel Corsa Rally4 warf auf dem Rundkurs in Naas auf der elften Prüfung seine Chance jedoch weg. Ein Ausrutscher kostete zwei Minuten und auch den möglichen Sieg. Profiteur davon war der Tscheche David Stefan (Peugeot 208). Er kam insgesamt um 23,3 Sekunden schneller ins Ziel als der Steirer Michael Röck, der ebenso einen Opel Corsa Rally4 aus dem Hause Stengg pilotierte. Platz drei ging an Christoph Lieb (Opel Adam).

Ergebnis Rallye Weiz 2021
1.Wagner / WinterŠkoda Fabia Rally2 evo1:36:16.1
2.Cais / ŽákováFord Fiesta Rally2+32.7
3.Baumschlager / HeiglŠkoda Kreisel RE-X1+2:37.5
4.Keferböck / MinorŠkoda Fabia Rally2 evo+2:49.9
5.Knobloch / RauschŠkoda Fabia R5+2:52.8
6.Satorius / LimbachFord Fiesta R5+5:58.8
7.Kalteis / ZemanekMitsubishi Lancer Evo VII+6:07.3
8.Lengauer / ThauerböckSubaru WRX STI+6:38.5
9.Zellhofer / EttelSuzuki Swift ZMX+8:43.5
10.Fritz / OstermannŠkoda Fabia S2000+9:05.5
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