RedStag Rallye Extreme

Wagner: „Hoffe auf eine anständige Lösung“

Der Auftakt der ÖRM im Schneebergland sorgte für ein spannendes Duell zwischen Hermann Neubauer (Ford) und Simon Wagner (Skoda), dass in einem packenden Finale enden sollte. Doch der große Showdown im Kampf um den ersten Sieg der Saison endete am grünen Tisch.

Während sowohl Hermann Neubauer als auch Simon Wagner bereits auf der letzten Prüfung einer denkwürdigen RedStag Rallye Extreme unterwegs waren, kam es am Start laut Aussagen der anwesenden Mitglieder des ZM Racing Teams zu hitzigen Diskussionen und in der Folge zu Irritationen im Hinblick auf die Startabstände.

In der Folge wurde Gerald Rigler mit der Startnummer 3 so ungünstig ins Rennen geschickt, dass Neubauer in seiner zweiten Runde in dessen Staubwolke geriet, während zur gleichen Zeit Wagner seinen Angriff auf den Sieg startete und in der Konsequenz im Ziel nicht nur als Gewinner der Power-Stage, sondern auch als Gesamtsieger im Klassement erschien.

Abbruch hilft Neubauer

Als im weiteren Verlauf auch andere Teilnehmer Probleme mit stehendem Staub und schlechter Sicht vermeldeten, entschloss sich die Rallyeleitung die Prüfung aus Sicherheitsgründen abzubrechen und nach Beschwerde Neubauers über die Umstände auf der Prüfung identische Fahrzeiten für alle in Wertung befindlichen Teilnehmer zu vergeben, was das Gesamtergebnis zu Gunsten von Neubauer veränderte und Wagner auf Platz 2 zurückfallen ließ.

Da dieses Vorgehen vom Rallye-Reglement jedoch nicht gedeckt ist – die Möglichkeit basierend auf einem Abbruch theoretische Zeiten zu vergeben besteht nur für diejenigen Teilnehmer, die vom Abbruch betroffen sind, sich bei Abbruch der Prüfung also noch auf der Strecke befinden – folgten bis in die späten Abendstunden lange Gespräche zwischen den Offiziellen und den betroffenen Teams in denen man sich zwar geschlossen um eine möglichst faire und gleichzeitig regelkonforme Lösung bemühte, diese aber noch nicht endgültig finden konnte. Neubauer und Wagner wurden als Sieger gewertet und nun muss die AMF (Austrian Motorsport Federation) entscheiden, ob beide volle Punktzahl erhalten.

AMF muss nun entscheiden

„Es ist aus meiner Sicht einfach schade, dass das Ergebnis nun am grünen Tisch entschieden werden muss“, sagte Wagner. „Natürlich verstehe ich Hermanns (Neubauer) Verärgerung über das was da am Rundkurs passiert ist, schließlich musste ich selbst den ganzen Tag in seinem Staub fahren und weiß, dass das viel Zeit kostet, und schätze es sehr, dass auch er an einer fairen Lösung interessiert ist. Ob es die geben kann und wird liegt aber nicht mehr in unseren Händen. Ich befürchte es wird sehr schwer sein gegeneinander aufzuwiegen, wer von uns zu welcher Zeit wie stark beeinträchtigt wurde, aber ich vertraue darauf, dass die AMF hier zu einem anständigen Ergebnis kommen wird.“

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