Volkswagen hat sich auf die in der Wüste ausgetragene Rallye mit einem Test vor Ort vorbereitet, bei dem die Feinabstimmung des Race-Touareg im Mittelpunkt stand.
Die auf fünf Etappen ausgetragene Rallye mit einer Wertungsprüfungs-Distanz von 1682 Kilometern gilt traditionell als Vorbereitung auf die Rallye Dakar, die im kommenden Jahr vom 1. bis zum 16. Januar ausgetragen wird. "Es ist die letzte Gelegenheit, ähnliche Bedingungen wie bei den besonders schwierigen Passagen der ?Dakar? zu erleben", weiß der Franzose Bruno Saby, der 1993 die Rallye Dakar und 1996 die UAE Desert Challenge gewann. "Die Wüste stellt ganz andere Anforderungen als etwa die Rallye Marokko oder die Rallye d?Orient. Insbesondere die Hitze sorgt für hohe Belastungen. Durch die Temperaturen wird der Sand sehr weich und die Traktion lässt nach."
Im Juni wurde Volkswagen in Marokko Vierter, im August erreichte das Team mit Rang drei in der Türkei erstmals einen Podiumsplatz mit dem neuen Race-Touareg - beide Ergebnisse erzielte Jutta Kleinschmidt. "In Dubai erwartet uns eine Mischung aus hohen Dünen und schnellen Sandstraßen", erinnert sich die Deutsche, die zuletzt 2001 - dem Jahr ihres ?Dakar?-Sieges - auch in Dubai am Start war.
"Da das Reifenluftdrucksystem bei der Rallye Dakar 2005 verboten ist, verzichten wir bei der UAE Desert Challenge freiwillig darauf, um möglichst authentische Bedingungen zu simulieren." Was das bedeutet, weiß auch Juha Kankkunen bestens: Als der Finne 1988 die Rallye Dakar für sich entschied, existierten derartige Systeme noch nicht. "Wenn wir also maximale Traktion benötigen, müssen wir aussteigen und Luft ablassen, um die Aufstandsfläche der Reifen zu erhöhen", so der vierfache Rallye-Weltmeister.
"Auf schnelleren Passagen müssen wir wieder den Normaldruck herstellen." Während Kankkunen erstmals in den Vereinigten Arabischen Emiraten startet, kennt sein Landsmann und Copilot Juha Repo die Veranstaltung noch aus dem Vorjahr, als er mit dem vierfachen ?Dakar?-Gewinner Ari Vatanen am Start war. "Der Test ist zusammen mit unseren regelmäßigen Sauna-Besuchen eine ideale Vorbereitung auf die heißen Bedingungen", erklären die beiden Skandinavier unisono.
Kris Nissen, der Motorsport-Direktor von Volkswagen, hat seiner Mannschaft klare Ziele gesetzt: "Die Zahl starker Gegner ist höher als zuletzt in der Türkei. Es wird also nicht leicht, erneut um die Spitze zu fahren. Wir wollen möglichst viele Erfahrungen sammeln und mit drei Autos ankommen. Das Ziel ist eine optimale Vorbereitung auf die ?Dakar?."
