EM 2013

Vorerst kein Skoda Fabia R5

Während Peugeot und M-Sport in die Testphase ihrer neuen R5-Modelle übergingen, herrscht bei Skoda noch Stille. Geht es nach der dortigen Motorsportabteilung, soll eine Entscheidung pro Fabia R5 im kommenden Sommer fallen.

<strong>BLEIBT:</strong> Skoda setzt auch in den kommenden zwei Jahren auf den Fabia S2000 mit Zweiliter-Saugmotor

Die R5 lösen künftig die Super2000-Autos ab. Peugeot begann vor ein paar Tagen mit den ersten Testfahrten des neuen 208 R5, M-Sport wird mit dem Fiesta R5 in Kürze folgen. Nur bei Klassenprimus Skoda herrscht noch Ruhe.

 

"Entgegen den Parolen einiger selbst ernannter Experten, ist das noch nicht entschieden. Wir haben noch etwas Zeit und wollen erst einmal beobachten, ob sich die R5-Kategorie tatsächlich so entwickelt, wie sich das in den letzten Monaten angedeutet hat", erklärte Skoda-Sportchef Michal Hrabánek. "Sollten all die kolportierten Hersteller einen R5 bringen, werden auch wir kaum drum herum kommen. Klar ist, Skoda will auch künftig in kontinentalen und nationalen Meisterschaften in der höchsten Klasse antreten."

 

Für zusätzliche Verzögerung sorgt auch der Fabia-Modellwechsel, der für 2014 geplant ist. Rechnet man eine einjährige Entwicklungszeit dazu, würde der neue Fabia R5 erst 2015 einsatzbereit sein. "In der R5 lässt das Reglement kaum Raum für nachträgliche Änderungen. Um im Kundensport erfolgreich zu sein, sollte aber alles passen. Schon deshalb ist dieses Szenario realistisch. Mit dem Fabia S2000 haben wir 2007 angefangen, 2009 wurde er homologiert und ist heute das meist eingesetzte Auto", sagt Hrabánek.

 

Während Skoda mit dem Fabia S2000 an der Spitze des Kundensports steht, fehlen kleinere R1, R2, oder R3-Modelle. "Diese Kategorien sind ein echtes Problem. Denn anders als wie bei der Spitzenkategorie WRC, wo Hersteller aktuelle Technologien wie Downsizing darstellen können, basieren genau die kleinen Autos auf veralteten Vierzylindersaugmotoren mit unkonventionellen Hubraumvorgaben", kritisiert Hrabánek und fordert ein Umdenken beim Weltverband. "Die FIA muss dringend eine andere Grundlage beim technischen Reglement und Homologationen finden. Für Skoda wäre aktuell ein R2 nur mit einem uralten Aggregat machbar. Das ist aber nicht unsere Philosophie."

 

Das gesamte Interview mit Skoda-Sportchef Michal Hrabánek zum Thema R5, Sepp Wiegand, oder Opel Adam Cup gibt es in der kommenden Ausgabe von "rallye - Das Magazin", die ab Freitag bei allen Abonnenten im Postkasten liegt und ab Montag im Handel erscheint …

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