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Volkswagen bereitet sich auf Rallye Dakar 2003 vor...

Während die Entwicklung des Touareg für den Marathon-Weltcup 2004 entsprechend dem Zeitplan zügig voranschreitet, bereitet sich Volkswagen auf seinen ersten Einsatz im Marathon-Weltcup vor.

Jutta Kleinschmidt: "Ich freue mich, dass Fabrizia mir nun auch bei der Rallye Dakar als Copilotin zur Verfügung steht."

Beim Saisonauftakt 2003, der Rallye Telefonica Dakar von Frankreich nach Ägypten, wird Volkswagen vom 1. bis zum 19. Januar 2003 seine Feuertaufe in der Wüste erleben. Die Basis des Wettbewerbsmodells bildet ein Buggy-Chassis. Die Rohrrahmen-Konstruktion wird von einem Volkswagen TDI®-Aggregat mit 1,9-Liter Hubraum angetrieben, über Heckantrieb verfügen und damit in der Kategorie ab 1160 Kilogramm Mindestgewicht klassifiziert. Das nach dem T2-Reglement vorbereitete Fahrzeug übernimmt eine vorläufige Funktion als Versuchsträger in der Entwicklungsphase des Marathon-Projekts. Parallel wird Volkswagen den Touareg entwickeln, um wie geplant die Rallye Dakar 2004 und den Marathon-Weltcup 2004 zu bestreiten.

 

?Wir haben uns aus mehreren Gründen für den Buggy-Einsatz entschieden?, erläutert Rudolf-Helmut Strozyk, Leiter von Volkswagen Racing. ?Wie geplant wird der Touareg für den Marathon-Weltcup und die Rallye Dakar 2004 entwickelt. Um dem neu formierten Team aber eine Gelegenheit zu geben, sich einzuspielen, wollen wird so früh wie möglich einen ersten Einsatz verwirklichen. Ein Buggy ist dabei eine technisch solide und gleichermaßen kostengünstige Basis. Zum zweiten soll das Team die geografischen Gegebenheiten kennen lernen ? welche andere Veranstaltung als die Rallye Dakar ist dabei eine bessere Vorbereitung auf die Wüste? Drittens schließlich wollen wir uns so bald wie möglich an den Wettbewerb gewöhnen. Volkswagen erlebt in Dakar erstmals seine Gegner und setzt sich sportlich wie auch organisatorisch dem Druck des wohl härtesten Wüsten-Wettbewerbs der Welt aus.?

 

Mit Fabrizia Pons, Stéphane Henrard und Erwin Weber heißt Volkswagen zudem drei neue Mitglieder im Marathon-Team willkommen, die sich ebenfalls auf ihr neues Umfeld einspielen werden. Fabrizia Pons wird Jutta Kleinschmidt nun auch bei der Rallye Dakar zum Saisonauftakt 2003 als Beifahrerin zur Verfügung zu stehen. Ihre ersten Erfahrungen im Team von Volkswagen sammelte die Italienerin vom 22. bis zum 25. August bei der ADAC Rallye Deutschland als Copilotin von Jutta Kleinschmidt. Das Damenteam pilotierte einen als Vorauswagen eingesetzten Polo Super 1600. Im Marathon-Sport blickt die erfahrene Beifahrerin aus Turin auf zwei Gesamtsiege bei drei Einsätzen in der Saison 1995 zurück.

 

?Ich freue mich, dass Fabrizia mir nun auch bei der Rallye Dakar als Copilotin zur Verfügung steht?, erklärte Jutta Kleinschmidt. ?Ihr Erfahrungsschatz ist immens, unsere erste Kooperation bei der ADAC Rallye Deutschland verlief durchweg positiv. Stück um Stück wächst unser Team. Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt ist es uns gelungen, das Projekt in strategisch wichtigen Bereichen in die gewünschte Richtung auszubauen.? Stéphane Henrard ist im Marathon-Sport seit langem eine bekannte Größe: Der 36 Jahre alte Belgier, der seine Karriere auf zwei Rädern im Motocross begann, bestreitet seit den neunziger Jahren Marathon-Rallyes ? anfänglich auf dem Motorrad, später in der Automobil- Klasse. Internationale Aufmerksamkeit gewann der in Brüssel geborene Pilot bei der Rallye Dakar 2001: Als bester Privatier und bester Pilot eines Diesel-Fahrzeugs erzielte er bei der etwa 10.000 Kilometer langen Rallye von Frankreich in den Senegal Gesamtrang sieben in einem selbst konstruierten Buggy mit Volkswagen TDI®-Technologie. Ebenso wie Jutta Kleinschmidt wird Stéphane Henrard die Rallye Telefonica Dakar 2003 für Volkswagen bestreiten.

 

Auch in organisatorischer Hinsicht hat sich Volkswagen verstärkt. So betraute das Unternehmen den früheren Profi-Rallyepiloten und vormaligen Volkswagen Werksfahrer Erwin Weber mit der Rolle des Team-Managers im Marathon-Projekt. Der 43 Jahre alte Ingenieur für Fahrzeugtechnik ist zweifacher Deutscher Rallye-Meister (1983, 1991) ? darunter der Titelgewinn 1991 mit Volkswagen ? sowie Rallye-Europameister (1992). Seit 1998 agiert der gebürtige Münchner als selbständiger Teamchef im nationalen und internationalen Rallyesport. Unter anderem war er im Auftrag der Volkswagen Konzernmarke Seat als Teamchef in den Jahren 2000 und 2001 zwei Mal in Folge an den Titelsiegen von Matthias Kahle in der Deutschen Rallye-Meisterschaft beteiligt. Weitere Titel in europäischen Nachbarländern mit Fahrzeugen, die von dem bayerischen Unternehmer in Mintraching nördlich von München vorbereitet worden sind, runden seine Erfolgsbilanz ab. Der reichhaltige Erfahrungsschatz Webers erstreckt sich auch auf den Marathon-Sport: Erstmals bestritt der Süddeutsche in den achtziger Jahren die Rallye Paris-Dakar. Seinen größten Erfolg bei der härtesten Wüstenrallye der Welt erzielte der seinerzeitige Werkspilot 1992, als er die von Paris über fast 16.000 Kilometer bis ins südafrikanische Kapstadt führende Marathon-Rallye ?Paris-Sirte-Le Cap? als Zweiter abschloss.

 

?Ich freue mich, dass wir diese drei Persönlichkeiten in ihren unterschiedlichen Funktionen für Volkswagen gewinnen konnten, denn sie alle bereichern unsere Mannschaft um wertvolle Kompetenzen in einem für uns neuen Einsatzgebiet?, erklärt Rudolf-Helmut Strozyk.

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