Rallye Liezen

Ungarn fordert Österreich

Gegen die eigene Kundschaft anzutreten ist BRR-Chef Raimund Baumschlager gewöhnt. Bei der Rallye Liezen fordert ihn der ungarische Meister Norbert Herczig heraus.

Insgesamt 47 Teams haben ihre Nennung für die Rallye Liezen abgegeben. Das ist zwar ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahr, angesichts dessen, dass die österreichische Meisterschaft aber sowohl in der Division I als auch in der Division II bereits entschieden ist, zeigt sich Veranstalter Andreas Aigner dennoch zufrieden.

„Wir haben ehrlich gesagt erst gar nicht damit gerechnet, dass wir mehr Starter als im Vorjahr haben werden. Die Saison neigt sich dem Ende entgegen, einige Titel sind schon entschieden. Zudem versuchen wir gerade aktiv, in der Region wieder mehr und mehr eigene Starter, sprich unsere Lokalmatadore, zum Antreten zu animieren. Das geht aber natürlich auch nicht von heute auf morgen. So gesehen ist das ein sehr gutes Nennergebnis, auf dem man ganz bestimmt aufbauen kann. Außerdem gilt für die Fans an den Prüfungen: Klasse statt Masse, wir haben einige sehr schnelle Piloten mit tollen Fahrzeugen dabei“, so Aigner.

Als Top-Favorit gilt natürlich der frischgebackene österreichische Staatsmeister Raimund Baumschlager (Skoda Fabia R5), der gemeinsam mit Co-Pilot Thomas Zeltner seinen Vorjahressieg wiederholen möchte. Nach seinem insgesamt 13. Meistertitel kann der Oberösterreicher befreit „aufgeigen“. Die härteste Konkurrenz für Raimund Baumschlager kommt indes aus dem eigenen BRR-Rennstall: Ungarns Rekordmeister Norbert Herczig bringt ebenfalls einen Skoda Fabia R5 an den Start, auch er kommt als frischgebackener ungarischer Meister mit viel ‚Rückenwind’ nach Liezen.

„Ich freue mich riesig auf das Duell mit Norbert Herczig, allerdings dürfen wir dabei auch Gerwald Grössing nicht aus den Augen verlieren“, gilt Baumschlagers Fokus nicht einzig seinem ungarischen BRR-Teamkollegen. Und auch die Wetterprognose für das Wochenende hat Baumschlager im Blick: „Der angesagte Regen könnte zu einem Reifenpoker führen.

S2000-Premiere für Koch

Lokalmatador Grössing will sich selbst keinesfalls in der Favoritenrolle sehen, insgeheim hofft der Treglwanger aber darauf, eventuell als „lachender Dritter“ vom Kampf zwischen Baumschlager und Herczig profitieren zu können. Gemeinsam mit Co Sigi Schwarz bringt er einen Ford Fiesta R5 an den Start. Maximilian Koch feiert in Liezen hingegen seine Premiere im einem Skoda Fabia S2000. Der 20-jährige Regensburger, der bislang in einem Subaru Impreza unterwegs war, hat das ehemalige Auto von Sebastien Ogier, mit dem sich der Franzose in der Saison 2012 auf seine VW-WRC-Einsätze vorbereitet hat, erstanden. In Liezen erfolgt der erste Testeinsatz, um dann bei der 3-Städte-Rallye möglichst gut vorbereitet auf „Sponsorenfang“ gehen zu können.

Für die diesjährige Auflage haben Aigner und sein Team einige Neuerungen vorbereitet. So sind die Prüfungen am ersten Tag durchwegs neu und daher große Unbekannte für alle Piloten. „Das macht die Sache zusätzlich spannend“, freut sich Baumschlager, der voll des Lobes über die Liezen Rallye ist: „Bestens organisiert, ein absolutes Highlight in unserer Meisterschaft!“. Besonders groß ist die Vorfreude auf den knapp fünf Kilometer langen Kurs durch die Stadt Liezen: „Letztes Jahr war ganz Liezen auf den Beinen, die Stadt voll mit Rallyefans. Das war einfach überragend und ein krönender Abschluss einer wunderbaren Rallye“, so Baumschlager, der 2014 übrigens Bestzeiten auf allen Prüfungen gefahren ist.

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