Rallye News

Überraschungssieg in Polen

Mit einer Überraschung endete der zweite Meisterschaftslauf bei unseren östlichen Nachbarn in Polen. Den Sieg holte keiner der Favoriten.

<strong>FÜHRUNG AUSGEBAUT:</strong> Subaru-Pilot Tomasz Kuchar

Nach der Winterrallye im Februar waren die polnischen Rallyecracks bei der Asphaltveranstaltung Rajd Elmot wieder gefordert. Das ausgeglichene Starterfeld versprach viel Spannung, neben den Super 2000- und Gruppe N-Teams rechneten sich auch die Fahrer der Super 1600-Kategorie Siegchancen aus. Es war Grzegorz Grzyb, der mit dem Suzuki Swift von JM Engineering die Konkurrenz schockte und die erste Etappe zu seinen Gunsten entschied.

 

Auch der zweite Rang von Rückkehrer Kajetan Kajetanowicz mit nur 3.3 Sekunden Rückstand nach fünf Wertungsprüfungen, war mehr als nur überraschend. Der letztjährige Subaru-Pilot musste vergangenes Jahr seine Lizenz für einige Monate abgeben, da seine Ehefrau und damalige Co-Pilotin beim unerlaubten Abfahren der Wertungsprüfungen erwischt worden ist. Als Dritter folgte Auftaktsieger Tomasz Kuchar ins Etappenziel, doch der zweite Tag sollte noch verrückter werden. Auch der von Reifenschäden geplagte PWRC-Starter Kuzaj wollte noch ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden.

 

Die achte Wertungsprüfung sollte die erste Veränderung an der Spitze bringen. Der führende Suzuki-Pilot riß sich ein Rad ab an seinem Fahrzeug, schleppte sich zwar noch ins Ziel der Prüfung, musste jedoch aufgeben. Die Führung übernahm fortan Tomasz Kuchar, doch der ehemalige Hyundai-Werksfahrer spürte den heißen Atem des nur 2.3 Sekunden hinter ihm liegenden polnischen Meisters Leszek Kuzaj.

 

Auf der zweiten Schleife sollte der erfahrene PWRC-Pilot in der elften Prüfung die Führung übernehmen. Wer aber jetzt an einen souveränen Sieg von Kuzaj dachte, der sah sich getäuscht. Nur vier Prüfungen später musste der Fahrer des Subaru Poland Rally Team nach einem erneuten Reifenschaden die Konkurrenz passieren lassen. Doch den Gesamtsieg holte nicht Tomasz Kuchar, sondern Kajetan Kajetanowicz zusammen mit dem Ex-Europameister Maciej Wisławski auf dem Beifahrersitz im Mitsubishi Lancer Evo IX von IM Racing.

 

Zweiter wurde Tomasz Kuchar mit 8.2 Sekunden Rückstand, der somit seine Meisterschaftsführung im frisch lackierten Playstation 3-Subaru ausbauen konnte. Das Podium komplettierte Sebastian Frycz, der seinen Chef und Teamkollegen Leszek Kuzaj auf die vierte Position verwies. Enttäuscht zeigte sich EM-Starter Michał Sołowow, der mit dem Mille Miglia-Setup auf dem polnischen Asphalt aufgeschmissen war und nur Sechster wurde.

 

Sein Markenkollege Maciej Lubiak dagegen musste den Fiat Grande Punto S2000 mit Getriebeschaden auf Position fünf liegend abstellen. Schlimmer erwischte es Tomasz Czopik, der beim Shakedown mit Problemen am Volkswagen Polo S2000 zu kämpfen hatte und ähnlich wie Freddy Loix in Belgien, nicht an den Start gehen konnte. Nächster Meisterschaftslauf ist die Schotterveranstaltung Rallye Polen Anfang Juni. Der EM-Lauf kandidiert wiederholt für die Rallye-Weltmeisterschaft.

 

Endstand Rajd Elmot Remy 2007:

1. K. Kajetanowicz/M. Wisławski - Mitsubishi Lancer Evo IX 1:47:40.4 Std

2. T. Kuchar/J. Gerber - Subaru Impreza WRX N12 + 8.2 Sekunden

3. S. Frycz/J. Rathe - Subaru Impreza WRX N12 + 10.3

4. L. Kuzaj/J. Baran - Subaru Impreza WRX N12 + 27.6

5. S. Karnabal/M. Kuśnierz - Mitsubishi Lancer Evo IX + 2:34.1 Minuten

6. M. Sołowow/M. Baran - Fiat Grande Punto S2000 + 2:52.6

7. Z. Gabryś/A. Natkaniec - Mitsubishi Lancer Evo IX + 2:58.3

8. M. Oleksowicz/A. Obrębowski - Subaru Impreza WRX N12 + 3:24.2

« zurück