Freddy Loix und Co Frédéric Miclotte haben erneut die Ypern-Rallye gewinnen können. Das Skoda-Duo dominierte den sechsten EM-Lauf 2013 von Beginn an nach Belieben und setzte sich klar gegen die Konkurrenz durch. „Es ist fantastisch“, jubelte Loix über seinen mittlerweile achten Ypern-Sieg. „Ich hatte seit dem Start ein gutes Gefühl und unser Tempo war sehr gut.“ Korsika-Sieger Bryan Bouffier landete im Peugeot 207 S2000 auf dem zweiten Rang. „Ich bin sehr zufrieden. Unser Auto hat wunderbar funktioniert und wir konnten einige starke Zeiten holen“, meinte der Franzose.
Die letzte Prüfung der Rallye wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Der Ford Fiesta S2000 von Mikko Pajunen und der Peugeot 207 S2000 von Davy Vanneste waren in Brand geraten. Der Abbruch rettete Craig Breen den dritten Rang. Der Peugeot-Pilot war ebenfalls auf der letzten Prüfung in einen Graben gerutscht und hatte dabei viel Zeit verloren. Die Veranstalter werteten den Zwischenstand nach WP19 als Endergebnis. „Es passierte an der vielleicht langsamsten Stelle der Prüfung“, schilderte Breen. „Paul (Nagle) hatte mich vorher 20 Mal gewarnt. Ich wusste genau wo es ist, aber es war ein berühmter belgischer Graben und wir rutschten mit weniger als 5 km/h hinein. Aber dann stürmten plötzlich die Fans herbei und ich weiß nicht, wie viele das waren. Es schien wie ein Scharm Bienen, der von den Bäumen kam. Sie halfen uns auf die Strecke zurück und wir hatten viel Glück. Ok, es ist nie gut, wenn jemandem das teure Rallyeauto komplett abbrennt. Aber realistisch betrachtet, war es für uns echtes Glück.“
Andreas Aigner war auf dem besten Weg, den dritten Sieg in der Produktionswagen-Wertung einzufahren. Doch dann erwischte er am Samstagmorgen mit der linken Hinterseite seines Subarus einen Baum. Dabei fing sich der Österreicher einen Reifen- und Bremsschaden ein, der ihn weit zurück warf. Den Sieg in dieser Klasse holte sich Mitsubishi-Pilot Andy Lefevere, der in der Gesamtwertung sogar den vierten Rang erreichte.
Neben der Entscheidung über Sieg und Niederlage standen in Ypern zwei Vorausautos im Mittelpunkt. Kris Meeke steuerte den Peugeot 208 T16 und Thierry Neuville präsentierte den Ford Fiesta R5 von M-Sport. „Unser Auto ist konkurrenzfähig und zuverlässig“, sagte Meeke. „Angesichts der Tatsache, dass wir erst die Hälfte der Entwicklungsarbeit geschafft haben, ist dies sehr ermutigend. Ich hoffe wir können noch an weiteren Rallyes teilnehmen, denn an diesem Wochenende konnten wir wertvolle Daten sammeln.“ Sein Peugeot-Teamkollege Craig Breen wurde deutlicher: „Natürlich haben wir einige Zeiten gesehen und im Vergleich zu den Super2000 sind die Autos ein deutlicher Schritt nach vorn.“
Die Ypern-Rallye markierte die Saisonhalbzeit in der Europameisterschaft 2013. Die besten vier Ergebnisse der letzten sechs Rallyes werden für die Gesamtwertung herangezogen, am Ende des Jahres kommen die vier besten Resultate der zweiten Saisonhälfte dazu. Aktuell führt Jan Kopecky (146) vor Craig Breen (114) und Bryan Bouffier (99). Trotz des Rückschlags in Belgien bleibt Andreas Aigner in der Produktionswagen-Wertung weiter vorn.
Ergebnis Ypern-Rallye 2013
01. Freddy Loix/Frédéric Miclotte, Skoda Fabia 2000 2:32:19.4
02. Bryan Bouffier/Lara Vanneste, Peugeot 207 S2000 +1:21.0s
03. Craig Breen/Paul Nagle, Peugeot 207 S2000 +1:52.5
04. Andy Lefevere/Andy Vangheluwe, Mitsubishi Lancer Evo X +6:36.4
05. Hermen Kobus/Erik de Wild, Ford Fiesta S2000 +6:41.2
06. Micha? So?owow/Sebastian Rozwadowski, Ford Fiesta RRC +7:00.0
07. Melissa Debackere/Cindy Cokelaere, Peugeot 207 S2000 +9:38.5
08. András Hadik/Krisztián Kertész, Subaru Impreza R4 STI +10:09.3
09. Antonín Tlus?ák/Jan Skaloud, Skoda Fabia S2000 +10:25.6
10. David Croes/Eric Tack, Mitsubishi Lancer Evo X +12:07.7
GALERIE: Die Bilder der Ypern-Rallye 2013 ...
