Pikes-Peak 2009

Turboschaden bremst Grönholm

Kein Glück hatte Marcus Grönholm bei seinem ersten Aufritt am Pikes Peak. Technische Probleme bremsten den Finnen aus, es siegte erneut Nobuhiro „Monster“ Tajima.

<strong>KEIN GLÜCK:</strong> Marcus Grönholm wird am Pikes Peak ausgebremst

Mit dem Ziel beim berühmtesten Bergrennen der Welt die 10-Minuten-Schallmauer zu durchbrechen war Marcus Grönholm nach Amerika gereist. Ein 800 PS starker Ford Fiesta diente als fahrbarer Untersatz, doch der Spezialbau auf Basis der Rallycross-Variante zeigte sich defektanfällig.

 

Die legendäre, mit 156 Kurven gespickte Asphalt- und Schotterstrecke beeindruckte selbst die mit allen Wassern gewaschene Rallye-Legende: „Ich kannte die Strecke aus dem berühmten Video mit Ari Vatanen und wollte schon immer einmal hier starten“, bekannte der 30-fache WM-Laufsieger. „Jetzt, wo ich den Pikes Peak selbst erleben durfte, kann ich sagen, dass er zu den größten Herausforderungen meiner Karriere gehört. Von solchen Veranstaltungen erzählst du noch deinen Enkelkindern.“

 

Nach zwei viel versprechenden Trainingssitzungen bekam Grönholms Ford Fiesta für das Rennen noch einen neuen Motor verpasst. Doch dann der Schock. Fünf Kilometer vor dem Ziel streikte plötzlich der Turbo, Grönholm schaffte es zwar, das Ziel zu erreichen, doch seine Zeit von 11:28.963 Minuten reichte nur für Platz zwei in der Unlimited Class. „Der Fiesta hat ein enormes Potenzial und könnte den 10-Minuten-Rekord knacken“, ist sich Grönholm dennoch sicher. „Ich denke wir sollten nächstes Jahr zurück kommen. Wir können das besser.“

 

Wenig erfreulich fiel das Fazit von Grönholms Teamkollege Andreas Eriksson aus. Der Schwede – ebenfalls Pikes-Peak-Debütant – musste bereits nach zwei Kilometern aufgeben, nachdem in einer Kurve zwei Reifen von der Felge gesprungen waren und sein Fiesta mit dem Heck gegen einen Baum gerutscht war. „Der Ausfall ist natürlich sehr schade, weil sich das Auto fantastisch anfühlte. Aber wir haben viel gelernt und wissen jetzt, wie wir beim nächsten Mal die Bestzeit knacken können“, erklärte der 35-Jährige, der als Chef des Teams Olsbergs Motor Sport Evolution (OMSE) auch für den Einsatz verantwortlich zeichnete.

  

Schnellster Mann beim „Pikes Peak Hill Climb“ war erneut Nobuhiro „Monster“ Tajima. Der ehemalige Suzuki-Motorsportchef setzte mit 10:15.368 Minuten die Bestzeit, blieb aber unter dem eigenen Rekord deutlich zurück. Der Brite Mark Rennison wurde im Ford RS200 Dritter.

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