EM-Zukunft

Turbo vs. Sauger

Der Auftritt von Robert Kubica hat es gezeigt: Die Super2000 mit Zweiliter-Saugmotor haben einen Nachteil gegenüber den neuen Super2000 mit 1,6-Liter-Turbo. Wächst der Abstand weiter an, will die FIA reagieren.

<strong>VORTEIL:</strong> Die FIA versucht die RRC und S2000-Fahrzeuge in Sachen Leistung anzupassen

Die Super2000 waren für die Hersteller ein voller Erfolg. Allein Peugeot setzte vom 207 S2000 107 Stück ab, trotz eines gesalzenen Grundpreises und aberwitzigen Extras. Insgesamt fanden über 300 Super2000 einen Käufer.

 

Doch seit die S2000-Modelle mit 1,6-Liter-Turbo auf dem Markt sind, hat sich das Gleichgewicht verschoben. Die sogenannten Regional Rally Cars (RRC) haben ihren vermeintlich gleichwertigen Schwestermodellen den Rang abgelaufen. "Turbo ist eben Turbo", sagte ein Fahrer. "Macht man beim Zweiliter einen Fehler und verliert Drehzahl, dann wirkt sich das deutlich auf die Zeit aus. Beim Turbo drückt man aufs Gas und alles ist wieder gut."

 

Die FIA will nun reagieren und strebt eine Veränderung des Reglements an. So sollen Leistungsunterschiede zwischen S2000 und RRC ausgeglichen werden, sollte der Abstand weiter anwachsen. Doch die Aktiven bleiben skeptisch. "Beide Autos sollten nicht in der gleichen Klasse fahren", stellt Skoda-Werkspilot Jan Kopecky klar.

 

Vor allem das tschechische Lager beäugt die RRC-Erfolge genau. Während Citroën, M-Sport und Peugeot in Kürze ihre S2000-Nachfolger anbieten wollen, müssen sich Skoda-Kunden noch bis mindestens 2015 gedulden, ehe der neue Fabia R5 auf den Markt kommt. Bis dahin soll sich der aktuelle Fabia S2000 im sportlichen Vergleich möglichst gut behaupten. Eine überarbeitete Klasseneinteilung käme Skoda daher nicht ungelegen.

 

Veränderungen im EM-Kalender

 

Auch der Kalender 2014 beschäftigt EM-Promoter Eurosport Events bereits. Die Teams klagen über die hohen Budgetbelastungen für Rallyes die auf Inseln stattfinden. Während die Azoren-Veranstalter die vollen Kosten für die Anreise übernehmen, zahlten die Organisatoren auf Gran Canaria nur die Hälfte zurück. Eurosport Events fordert deshalb mehr Unterstützung im kommenden Jahr, ansonsten könnte die Insel ihren EM-Status verlieren. Das würde den Weg für eine Rallye in Großbritannien frei machen. Eine UK-Veranstaltung steht bei Eurosport ganz oben auf der Wunschliste. Aber auch andere Länder müssen um ihren EM-Lauf bangen. Die Saison soll im kommenden Jahr auf 11 oder 12 Rallyes verringert werden.

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