Rallye Wallonie

Tsjoen ist nicht aufzuhalten

Pieter Tsjoen feierte seinen dritten Sieg in Folge. Er gewann zum siebten Mal die Rallye de Wallonie, die dieses Jahr wieder zur belgischen und niederländischen Meisterschaft zählte.

<strong>NICHT ZU STOPPEN:</strong> Pieter Tsjoen feierte dritten Sieg in Folge

Ganze 171 Teams starteten in die 28. Rallye de Wallonie. Das Starterfeld war - wie fast immer - toll besetzt. Elf World Rally Cars, vier S2000 und eine ganze Armada von Gruppe-N gingen ins Rennen.

 

Die Rallye begann am Freitagabend bei sommerlichen Temperaturen. Dabei gab es die erste Überraschung: Der Niederländer Mark van Eldik setzte in der Zuschauerprüfung die Bestzeit. Doch die Freude währte nicht lange, in der zweiten WP am Samstagmorgen riss Pieter Tsjoen die Führung an sich. Aber wie schon bei der TAC-Rallye konnte er sich nicht von seinem Teamkollegen Alexandre Romain absetzen. Nachdem dieser in WP 5 Bestzeit fuhr, trennten die beiden gerade einmal 12 Sekunden. Dahinter folgten mit bereits fast einer Minute Rückstand Mark van Eldik, nur fünf Sekunden vor Melissa Debackere. Die schnelle Dame verlor in der ersten und zweiten Prüfung Zeit, setzte dann aber die Bestmarke. David Bonjeon im 307 WRC von GPC Motorsport war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr mit dabei. Auf Platz vier liegend schied er nach einem Unfall in WP 5 aus.

 

Am Ende des ersten Tages lag Tsjoen mit 22 Sekunden vor Romain in Front. Dieser kündigte für den zweiten Tag den Angriff auf den Führenden an. Dahinter hatte sich Mark van Eldik bereits einen Abstand von 2:45 Minuten eingefangen. Er hatte Glück, dass Debackere eine Zeitstrafe von einer Minute bekam. Die schnelle Lady hatte sich nämlich im Laufe des Tages an ihm vorbei gekämpft. Nach der Strafzeit fiel sie wieder auf Platz vier zurück und hatte nun fast vier Minuten Rückstand. Die Überraschung des ersten Tages war jedoch Timothy van Parijs im Porsche 911 GT3. Auf Position fünf  liegend musste er die Rallye aufgrund eines Motorproblems vorzeitig beenden.

 

Doch Alexandre Romain konnte Tsjoen am zweiten Tag zu keiner Zeit angreifen. Der sechsfache Meister sicherte sich alle möglichen Bestzeiten der zweiten Etappe und baute seinen Vorsprung auf knapp eine Minute aus. Damit gewinnt er wie im letzten Jahr die ersten drei Läufe und ist auf dem Weg zum siebten Titel.

 

Dahinter konnte Mark van Eldik seinen dritten Platz nach Debackeres Zeitstrafe sicher nach Hause fahren. Er gewann  auch noch die Niederländische Wertung vier Minuten vor Edwin Schilt und Gert Huzink. Hinter Schilt auf Platz sechs kam der ehemalige JWRC-Pilot Hans Weijs jr. als schnellster Fronttriebler ins Ziel. Dank seiner überzeugenden Leistung wurde ihm noch der BFO-Award verliehen. Nur 13 Sekunden hinter Weijs beendete Erik van Loon im schnellsten S2000 die Rallye. Beim erst zweiten Einsatz im Renault Megane RS war überraschend Cedric Cherain bester Gruppe-N-Fahrer. Lange Zeit in Führung lag Jonas Langenakens, er hielt sich zwischenzeitlich auf Gesamtrang sechs, bis der Belgier mit Problemen zu kämpfen hatte.


Subaru Impreza WRC-Pilot Hubert Deferm musste die Rallye auf Platz sieben liegend schon in WP 2 beenden – nachdem ihm wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Verbindungsetappe die Lizenz entzogen worden war.

 

Ergebnis Rallye de Wallonie 2011:

01. P. Tsjoen/E. Chevaillier Citroen C4 WRC  1:43:47.3
02. A. Romain/B. Brissart Citroen C4 WRC    + 0:57.8
03. M. van Eldilk/R. Buysmans Subaru Impreza WRC S14    + 3:35.8
04. M. Debackere/C. Cokelaere Subaru Impreza WRC S12    + 4:58.7
05. E. Schilt/Bakker Subaru Impreza WRC S14    + 7:32.8
06. H. Weijs/B. Degandt Citroen C2 S1600    + 8:10.1
07. B. ten Brinke/D. Thierie Skoda Fabia S2000    + 8:23.9
08. C. Cherain/C. Pirotte Renault Megane RS    + 9:08.3
09. G. Huzink/E. Mombaerts Subaru Impreza WRC S12    + 9:20.6
10. J. Langenakens/K. Delavaux Mitsubishi Lancer Evo X    + 9:47.6
 

GALERIE: Die Bilder der Rallye de Wallonie 2011 ...

 

« zurück