Siegerehrung abgesagt

Trauer bei der Barum Rallye

Das tschechische Rallyefest wird überschattet von einem schweren Unfall in der dritten Wertungsprüfung, bei dem ein Beifaher seinen Verletzungen erlag.

In der dritten Wertungsprüfung ereignete sich gestern der schwere Unfall, bei dem das Fahrzeug mit der Startnummer 81 von der Strecke abgekommen und mit der Beifahrertür gegen einen Baum geprallt ist. Die Rettungskräfte waren zwar schnell vor Ort und trotz einer Notoperation in einem Krankenhaus verstarb der Beifahrer an seinen Verletzungen. Der Veranstalter hat nach Erhalt der Information direkt auf eine feierliche Siegerehrung am heutigen Nachmittag verzichtet.

 

Die ereignisreiche gestrige Etappe war gekennzeichnet von zahlreichen Abflügen und technischen Defekten. Der Finne Anton Alén berührte schon in der zweiten Wertungsprüfung mit der Heckpartie seines Abarth Grande Punto eine Mauer und schied letztlich als Gesamt-Vierter in der neunten Prüfung aus. In der Auftaktprüfung des gestrigen Tages leistete sich auch Enrique García Ojeda einen Ausrutscher, dieser war jedoch bei weitem nicht so gravierend wie der des Belgiers Bernd Casier, der sich ähnlich wie Roman Kresta und Karel Trojan einen großen Zeitverlust einhandelte.

 

Daraufhin hatten einige der IRC/EM-Teilnehmer einige Probleme mit ihren Einsatzgeräten. Während Marco Cavigioli Kupplungsprobleme beklagte, kämpfte Luca Betti mit Problemen an der Servolenkung. Noch schlimmer erwischte es Michal Solowow, der den Fiat Grande Punto S2000 in der dritten Prüfung mit Motorschaden abstellen musste. Das nächste prominente Opfer war Dani Sola, der seinen Honda Civic Type-R R3 nach ausgebrochenem Feuer in der fünften Prüfung abstellen musste, während sein Teamkollege Betti einen Reifenschaden beklagte.

 

Corrado Fontana dagegen riss sich ein Rad an seinem von Grifone eingesetzten Punto S2000 ab. Auch Abarth-Pilot Navarra hatte ähnliche Probleme und zerstörte sein rechtes Vorderrad in der siebten Wertungsprüfung und beendete die Etappe auf Gesamtrang acht. Der zweifache Europameister Renato Travaglia belegte vor der achten Prüfung einen guten vierten Gesamtrang, doch ein Reifenschaden kostete nahezu zwei Minuten Rückstand und warf den Italiener auf die fünfte Position im Etappenziel zurück.

 

Keine gute Rallye erwischte János Tóth, der in der vorletzten Prüfung ein Rad verlor und daraufhin die Rallye beendete. Simon Jean-Joseph dagegen beklagte Bremsprobleme und musste in der abschließenden neunten Prüfung einen Reifenschaden hinnehmen. Diesen nutzte direkt der polnische Suzuki-Pilot Grzegorz Grzyb und wurde als Gesamt-Elfter als schnellster Fahrer der S1600-Kategorie gewertet.

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