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Transibérico-Sieg für de Villiers

Mit dem ersten Sieg von Volkswagen-Werkspilot Giniel de Villiers endete die Rallye Transibérico. Matthias Kahle im zweiten Race Touareg 2 wurde Vierter.

<strong>ZUFRIEDEN:</strong> Wüstenspezialist Andreas Schulz und Matthias Kahle

Beim dritten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup durch Portugal und Spanien lieferte sich Giniel de Villiers ein hoch spannendes Duell mit Spitzenreiter Nani Roma aus Spanien. Auf der 336 Kilometer langen Schlussetappe von Cáceres in Spanien nach Estoril in Portugal startete der Südafrikaner mit einem Rückstand von 25 Sekunden in die letzten drei, jeweils 112 Kilometer langen Wertungsprüfungen.

 

Auf der letzten Prüfung waren das Duo de Villiers/von Zitzewitz schließlich eine Minute schneller und erreichte nach insgesamt 1.273 Wertungskilometern mit 24 Sekunden Vorsprung als Sieger das Ziel. Mit 15 Minuten Rückstand kam "Dakar"-Sieger Luc Alphand als Dritter ins Ziel.

 

"Ich bin überglücklich", strahlte der Sieger nach der Zieldurchfahrt. "Es war eine sehr spannende Rallye. Wir haben bis zum letzten Meter alles gegeben. Auf der letzten Prüfung touchierten wir einen Baum und verloren einige Sekunden. Danach haben wir noch stärker attackiert." - Roma war dagegen sichtlich geknickt: "Ich kann einfach nicht glauben, dass ich die Rallye verloren habe, denn ich bin eine gute Prüfung gefahren. Ich bin unglaublich enttäuscht."

 

Der sechsmalige Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle beendete sein Debüt im Werksteam von Volkswagen auf dem vierten Rang. Bei seinem ersten Einsatz mit Beifahrer Andreas Schulz, der die Rallye Dakar an der Seite von Carlos Sainz bestritten hatte, verbesserte Kahle kontinuierlich seine Zeiten. Der Deutsche verlor jedoch auf der dritten Etappe den Kontakt zur den Podiumsrängen, als er einen Stein traf, dabei den Reifen und Spurstange vorne rechts beschädigte und durch die anschließende Reparatur auf der Strecke rund 20 Minuten Zeit verlor.

 

"Herzlichen Glückwunsch an Giniel!", sagte Matthias Kahle. "Ich freue mich, dass ich hier die Chance hatte, den Volkswagen Race Touareg 2 und das Team im Wettbewerb kennen zu lernen. Ich wurde im Lauf der Rallye immer stärker mit dem Fahrzeug vertraut und unsere Zeiten verbesserten sich von Tag zu Tag. Wir sind hier mehr Kilometer gefahren als in einer kompletten Saison im deutschen Rallyesport. Ich ärgere mich, dass ich am dritten Tag einen Stein getroffen und viel Zeit verloren habe. Da ich aus dem klassischen Rallyesport stamme und hier erst meine vierte Marathon-Rallye gefahren bin, fällt es mir noch schwer, das Terrain zu lesen. Die Zusammenarbeit mit meinem Beifahrer Andy Schulz klappte dagegen auf Anhieb perfekt."

 

Auch Beifahrer Andy Schulz lobte den sechsfachen Rallye-Champion: "Matthias und ich haben im Cockpit sehr gut harmoniert. Schön, dass wir uns im Laufe der Rallye stetig steigern konnten. Am Ende der dritten Etappe waren wir sehr schnell unterwegs, obwohl wir sehr spät gestartet sind und lange im Staub fahren mussten. Da wir am letzten Tag nach vorne und hinten einen größeren Abstand hatten, sind wir die drei Wertungsprüfungen der Abschlussetappe ohne großes Risiko gefahren."

 

Vorläufiges Endergebnis Rallye Transibérico, 12.-15.05.2006:

1. G. de Villiers/D. von Zitzewitz - Volkswagen Race Touareg 2 14h 51.41 2. J. Roma/H. Magne - Mitsubishi Pajero Evolution + 0.24 Min.

3. L. Alphand/G. Picard - Mitsubishi Pajero Evolution + 15.14 Min.

4. M. Kahle/A. Schulz - Volkswagen Race Touareg 2 + 47.33 Min.

5. P. Grancha/P. Tavares - Mitsubishi Pajero + 1:22.08 Std.

6. F. Campos/J. Baptista - Renault Mégane + 1:35.56 Std.

7. J. Sykora/M. Sykora - Mitsubishi Pajero + 2:09.35 Std.

8. C. Lavieille/A. Debron - Nissan Pathfinder + 2:29.40 Std.

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