R3-Kundenprojekt

Toyota macht Ernst in Sachen GT86

TMG werkelt weiter an der Rückkehr in den Rallyesport: Am Montag werden die Kölner die Einführung des GT86 R3 offiziell bekanntgeben. Obwohl die Karosserie des ersten Testautos bereits aufgebaut wird, müssen sich potenzielle Kunden noch eine ganze Weile gedulden. Die Homologation soll erst zur Saison 2015 erfolgen.

<strong>ES TUT SICH WAS:</strong> Toyota bringt im Herbst 2014 den GT86 R3 auf den Markt

Toyota bringt den Heckantrieb zurück auf die WM-Bühne: Bei der Rallye Monte Carlo 2015 könnte zum ersten Mal seit zig Jahren wieder eine Heckschleuder an den Start gehen. Bis dahin will die Toyota Motorsport GmbH (TMG) den Toyota GT86 in der R3-Klasse homologiert haben. Am Montag wird TMG den GT86 CS-R3 (das CS steht für Customer Sport) offiziell vorstellen. Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Frühphase. Die erste Karosse wird gerade aufgebaut, die ersten Testfahrten des japanischen Sportwagens sind für das Frühjahr 2014 angesetzt. Die Homologation soll dann im Winter 2014/2015 erfolgen.

 

Deutsche Rallyefans können sich aber durchaus Hoffnungen machen, den Sportwagen schon früher zu Gesicht zu bekommen. „Ein Launch bei der Rallye Deutschland wäre doch nicht schlecht“, liebäugelt Fredy Nowak, der das R3-Projekt bei TMG betreut. Ob Toyota für den GT86 auch einen eigenen Markenpokal auflegt, ist aktuell noch unklar. „Wir von TMG können das selbst nicht stemmen, aber wir sind mehr als interessiert, dass Importeure mit dem GT86 einen Cup ausrichten“, so Nowak.

 

In der R3-Kategorie wird es der japanische Sportwagen unter anderem mit dem Citroën DS3 aufnehmen. Dabei unterscheidet sich der Toyota nicht nur optisch vom aktuellen Platzhirsch. Während der Franzose von einem 1,6-Liter-Turbomotor befeuert wird, sorgt beim GT86 ein 2-Liter-Boxer ohne Aufladung für den Vortrieb. Die Leistung des ursprünglich von Subaru stammenden Aggregats will TMG von serienmäßig 200 auf 250 PS steigern. Dazu kommen ein sequenzielles 6-Gang-Getriebe mit Sperrdifferenzial und ein neu entwickeltes Fahrwerk samt Bremsen.

 

Genau wie Citroën will Toyota den GT86 als Kit anbieten – sprich: als nackte Karosse mit allen notwendigen Teilen. Die Preise für den R3-Renner aus Köln-Marsdorf sollen ebenfalls auf dem Niveau des Citroën liegen. Ob es der heckgetriebene GT86 mit Fronttrieblern wie dem Citroën DS3, Renault Clio oder Honda Civic aufnehmen kann, wird sich zeigen. Sicher ist aber schon jetzt, dass Toyota eine interessante Alternative auf den Markt bringt. 

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