Höhentraining für Dakar

Touareg: Ab in die Klimakammer

Anden statt Sahara: Der Volkswagen Race Touareg 2 hat im Vorfeld der Dakar ein ungewöhnliches Trainingslager absolviert.

<strong>TESTREIHE:</strong> VW bereitete den Touareg auf die extremen Höhen in Südamerika vor

In der Klima-Höhenkammer des Volkswagen Konzerns in Wolfsburg durchlief der Marathon-Rallye-Prototyp mehrere Testreihen, die die einzigartigen klimatischen Bedingungen der härtesten Rallye der Welt in Argentinien und Chile simulierten. Ziel des aufwendigen Tests war es, die Regelung der Motorelektronik der extremen Höhe von bis zu 4.700 Metern über Normalnull während der 9.578 Kilometer langen Härteprüfung für Mensch und Material anzupassen. Damit wollen die Ingenieure sowohl die Standfestigkeit als auch die optimale Leistungsentfaltung des 280 PS starken Turbodiesel-Motors bei den Anden-Überquerungen gewährleisten. Volkswagen setzt bei der „Dakar“ mit Start am 03. Januar in Buenos Aires und Ziel am 18. Januar an gleicher Stelle vier Race Touareg ein.

 

"Nicht nur für Fahrer und Beifahrer wird bei der Überquerung der Anden die Luft dünn", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Die extreme Höhenlage verlangt von Mensch und Material eine perfekte Vorbereitung auf die Verhältnisse. Die Tests in der Klima-Höhenkammer in Wolfsburg waren ein wichtiger Schritt in der ‚Dakar‘-Vorbereitung. Dabei hat sich die enge Zusammenarbeit zwischen Motorsport und den Ingenieuren der Serien-Entwicklung einmal mehr sehr bewährt."

 

Bei der Vorbereitung auf die Anforderungen der kommenden Rallye Dakar griffen die Ingenieure auf modernste Technik innerhalb des Volkswagen Konzerns zurück: In der Klima-Höhenkammer wurden die Bedingungen in den Anden in Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Umgebungsdruck simuliert und gleichzeitig die Luftanströmung des Fahrzeugs bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf dem integrierten Rollenprüfstand nachgebildet.

 

Einem Bauteil des 2,5-Liter-Triebwerks galt bei den mehrtägigen Testreihen dabei ein besonderes Augenmerk: Für die Wirkungsweise des Doppel-Turboladers wurde ein Kennfeld für verschiedene Höhen erarbeitet und verfeinert, das ein mögliches Überdrehen bedingt durch die dünnere Luft verhindert. Ein Sensor ermittelt während der Rallye Dakar permanent die aktuelle Höhenlage, die Motorelektronik regelt unter anderem die maximale Drehzahl des komplexen Turbolader-Systems.

 

Beim Test wurden die Verhältnisse bei Höhen über 4.000 Metern nachgestellt und die Kennfelder für noch extremere Bedingungen rechnerisch anhand der gewonnenen Daten ermittelt. Dabei galt die Versuchsreihe neben der Standfestigkeit auch der Optimierung der Motorleistung: Immerhin mehr als 20 Prozent Leistungsverlust erwarten die Volkswagen Ingenieure bei den extremen Bedingungen in den Anden.

« zurück