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Tosovski gewinnt Mitropa-Cup

Im stilvollen Ambiente des Schlosses Wolfsberg feierte der Mitropa-Rally-Cup, die europäische Meisterschaft für Amateure und Privatfahrer, ihre Sieger und Platzierten.

<strong>SIEGER:</strong> Die besten drei Fahrer des 42. Mitropa-Rally-Cups

In der inzwischen 42. Auflage sind es mit dem Mitsubishi Lancer-Piloten Jiri Tosovski und seinem Beifahrer Michal Slama erst zum zweiten Mal Tschechen (nach dem im Jahr 1987 erfolgreichen Skoda-Team Sedlar/Castulik), die den Mitropa-Rally-Cup für sich entscheiden. Ihre Führung haben sich die beiden Sympathieträger schon früh in der Saison erobert und diese mit beständigen Leistungen sogar peu á peu ausgebaut. so dass selbst die beiden Nichtteilnahmen bei der italienischen Bassano-Rallye im September und dem Abschluss im niederbayerischen Bäderdreieck nichts an der Dominanz und dem Sieganspruch des schnellen und fehlerlosen Tschechen-Duos ändern konnten.

 

Doch so frühzeitig auch die Titelentscheidung klar war ? über die weitere Besetzung des Mitropa-Rally-Cup-Siegertreppchens gab es bis zum letzten Meter der bayerischen ADAC-Traditionsrallye ein Hauen und Stechen, das aufgrund des äußerst schmierigen Geläuf´s, besonders ins Auge fiel. Überraschend dabei der überaus starke Auftritt des zweifachen italienischen Champions Claudio deCecco, der bis zu seinem Ausfall hinter dem zweifachen Deutschen Meister Hermann Gassner Platz zwei im Gesamtklassement okkupierte.

 

Die größte Überraschung des diesjährigen MRC dürfte aber wohl der Österreicher Gerwald Grössing sein, der sich vom ´Herrenfahrer` zum durchaus ernst zu nehmenden Wettbewerber entwickelt hat, und von dem sein diesjähriger, deutscher Beifahrer Fred Winklhofer (Pocking) in den höchsten Tönen schwärmte. Trotz einiger Unbilden holten sich die beiden den Sieg bei der die Saison abschließenden OMV-ADAC-Drei-Städte-Rallye und damit völlig verdient und zu recht, die Vizemeisterschaft im Mitropa-Rally-Cup.

 

Dessen Philosophie, auch mit kleineren Autos bis ganz nach vorne fahren zu können, wurde schließlich mit dem dritten Platz der Italiener Rodolfo Cosimi und Giancarlo Rossini auf einem Renault Clio Light, bestens unterstrichen, wobei sich mit Massimo Pastrello und Guido Sansonetto zwei weitere Clio-Piloten unter die Top-Ten hineinfuhren, begleitet vom Peugeot 106-Fahrer Carlo Fornasiero.

 

Enttäuschend dagegen das End-Ergebnis für das deutsche Team Thomas Wallenwein/Marcus Poschner, die aufgrund einiger technischer Defekte an ihrem Skoda Octavia WRC dessen Leistung und Stärke nicht immer zur Gänze abrufen und ausspielen konnten, und somit ´nur` auf Rang acht landeten. Mit Rang neun dahinter wiederholten die beiden slowenischen Junioren Rok Turk und Enej Loznar Kranjc ihren Sieg in der Juniorwertung des vergangenen Jahres ? und wer den beiden Peugeot 206RC-Piloten während des Jahres auf die Räder schauen konnte, wird diese erfolgreiche Titelverteidigung nur bestätigen und bekräftigen können.

 

Der historische Mitropa-Rally-Cup war in diesem Jahr fast ausschließlich in italienischer Hand, und zwar zunächst zwischen drei (und nachdem der italienische Porsche-Pilot Paolo Pasutti nach seinen beiden Heimrallyes punktemäßig zurückfiel), und dann später zwischen zwei Teams heiß und heftig umstritten: Sandro Sinuello/Ilario Dominuttu in einem bildhübschen Lancia Fulvia HF 1600 und Rino Muradore/Sonja Borghese in einem dem in nichts nachstehenden, so genannten ?Hundeknochen? Ford Escort RS 2000 waren bis vor der letzten Rallye nur ganze zwei Punkte auseinander ? und die Platzierung bei der OMV-ADAC-Drei-Städte-Rallye gab letztlich den Ausschlag zu Gunsten des Mixed Teams, während sich Porsche-Pilot Pasutti mit Rang drei ´begnügen` musste.

 

Entstand 42. Mitropa-Rallye-Cup

(Moderne Fahrzeuge/Fahrer): 1. Jiri Tosovski (CZ) Mitsubishi Lancer EVO VIII, 264 P.; 2. Gerwald Grössing (A) Mitsubishi Lancer EVO VII, 209; 3. Rodolfo Cosimi (I) Rrenault Clio Light, 203; 4. Hermann Gassner (D) Mitsubishi Lancer EVO VIII, 172; 4. Alberto Turolo (I), 172; 6. Massimo Pastrello (I) Renault Clio RS, 168; 7. Carlo Fornasiero (I) Peugeot 106, 168; 8. Thomas Wallenwein (D) Skoda Octavia WRC, 156; 9. Rok Turk (SLO) Peugeot 206RC, 151; 10. Guido Sansonetto (I) Renault Clio, 142.

 

(Moderne Fahrzeuge/Beifahrer): 1. Michal Slama (CZ) 291; 2. Gabriele Scognamiglio (I) 203; 3. Giancarlo Rossini (I) 197; 4. Angela Forina (I) 177; 5. Enej Loznar Kranjc (SLO) 174; 6. David Soviar (CZ) 145; 7. Mauro Iacolutti (I) 142; 8. Fabrizio Larice (I) 131; 9. Florian Zelger (I) 122; 10. Marcus Poschner (D) 121.

 

(Historische Fahrzeuge/Fahrer): 1. Rino Muradore (I) Ford Escort BDA, 114; 2. Sandro Sinuello (I) Lancia Fulvia HF 1600, 101; 3. Paolo Pasutti (I) Porsche 911 SC, 85; 4. Guiseppe Zanchetti (I) Porsche 911, 78; 5. Andrea Pozzobon (I) Fiat 128 Rally, 44; 6. James Bardini (I) Fiat 128 Rally, 36; 7. Pietro Corredig (I) BMW 2002 tij, 29; 8. Fabrizio Pascolini (I) Lancia Fulvia HF, 28; 9. Luca Baschirotto (I) Autobianchi A 112, 21; 10. Loreno Zordan (I) Autobianchi A 112, 20.

 

(Historische Fahrzeuge/Beifahrer): 1. Sonja Borghese (I) 116; 2. Jean Campeis (I) 85; 3. Alessandro Tramonti (I) 83; 4. Ilario Dominuttu (I) 73; 5. Daniele Revelant (I) 10; 6. Alexandra Auer-Kaller (A) 5; 6. Mauro Peruzzi (I) 5.

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