EM 2015

Tiefschlag für Opel-Junioren

Motorsport kann grausam sein. Diese bittere Lektion musste Marijan Griebel in Ypern lernen, als er den sicher geglaubten Sieg in der Junior-Wertung auf den letzten Kilometern verlor. Auch seinem Teamkollegen Emil Bergkvist erging es nicht besser.

Mit einer bitteren Enttäuschung endete die Ypern-Rallye für Marijan Griebel und Beifahrer Stefan Clemens. Das Opel-Duo war mit einem Vorsprung von 36 Sekunden als Führende in die letzte Wertungsprüfungen gegangen, als sie sich wenige Kilometer vor dem Ziel einen Platten einfingen. Zwar brachte Griebel den Adam R2 auf einer Felge fahrend ins Ziel, der Zeitverlust betrug aber dennoch annähernd eine Minute. Der zweite Schlussrang hinter seinem polnischen Markenkollegen Aleks Zawada und vor dem Sachsen Julius Tannert in einem weiteren Kunden-Adam R2 war für den Pfälzer ein schwacher Trost. 

„Wenn man zwei Tage lang ohne gravierende Fehler fährt, das Auto läuft wie ein Uhrwerk, das ganze Team perfekte Arbeit leistet, und dann gleitet einem ein sicher geglaubter Sieg durch die Hände, ist das einfach nur bitter. Und das schon wieder so kurz vor Schluss“, war Griebel tief enttäuscht. 

Auch Bergkvist fällt in Führung liegend aus

Schon einige Stunden zuvor waren alle Podestträume für Emil Bergkvist und dessen Beifahrer Joakim Sjöberg ausgeträumt. Die schwedischen Tabellenführer, die sich mit ihren deutschen Teamkollegen vom ersten Kilometer an einen harten Kampf um Sekundenbruchteile geliefert hatten, waren am Ende von WP11 zum ersten Mal in Führung gegangen, als sie ihren Adam R2 in der nächsten Wertungsprüfung mit einem Motorschaden abstellen mussten.

„Im Moment ist die Enttäuschung riesengroß", gestand Bergkvist. "Wir hatten hier absolut das Zeug für den Sieg. Aber solche Dinge kommen im Motorsport nun einmal vor, und es gibt niemanden, dem ich dafür einen Vorwurf machen könnte. Ehrlich gesagt, ist es mir auch lieber, um den Sieg zu kämpfen und durch viel Pech auszuscheiden, als zu langsam zu sein und Vierter zu werden. Und im harten Kampf um den Meistertitel in der Junior-EM haben wir nach wie vor beste Chancen. Wir werden diesen Ausfall sehr genau analysieren und in Estland noch stärker zurückkommen. Das ist ein Versprechen."

In der Tat ist die Ausgangslage für das ADAC Opel Rallye Junior Team in der Junior-EM weiterhin ausgezeichnet. Weil nur vier der sechs Saisonergebnisse in die Endwertung eingehen und für Bergkvist unter anderem bereits zwei Siege zu Buche stehen, könnte der Ausfall in Ypern am Ende ohnehin ein Streichresultat darstellen. Und da auch seine beiden zuvor härtesten Verfolger nicht ins Ziel kamen, hat Bergkvist seinen Vorsprung in der Zwischentabelle nach vier Läufen sogar um zwei auf 26 Punkte ausgebaut. Griebel rückte mit seinem zweiten Rang sowie den Bonuspunkten aus den beiden Tageswertungen auf Rang drei der Gesamtwertung vor. Sein Rückstand auf Teamkollege Bergkvist beträgt gegenwärtig 43 Zähler.

<iframe width="645" height="363" src="https://www.youtube.com/embed/ocCvUprlnxY" frameborder="0" allowfullscreen=""></iframe>

« zurück