Preisgünstiger Einstieg

Thiry überrascht vom Polo GTI

Bruno Thiry hat das Potenzial des VW Polo GTI unter Beweis gestellt. Bei der East Belgian Rally konnte er sich nur wenige Sekunden hinter den schnellsten R2-Teams auf dem 16. Rang platzieren. Trotz des technischen Ausfalls kurz vor dem Ende fällt die Bilanz des Wochenendes positiv aus.

<strong>ZUFRIEDEN:</strong> Bruno Thiry konnte im neuen Polo GTI überraschen

Im Service-Park in St.Vith schwebten Bruno Thiry, die Mannschaft von RGMI und der Belgian VW Club zwischen Enttäuschung und Freude. Während noch drei Prüfungen bei der East Belgian Rally vor ihnen lagen, standen Bruno uns sein Beifahrer Johny Blom mit ihrem VW Polo GTI auf dem 16. Gesamtrang, nur wenige Sekunden hinter dem schnellsten R2-Piloten Matthias Boon. Doch die Technik machte ein Weiterfahren unmöglich.

 

"Ein Zahn des Sperrdifferentials ist gebrochen und in das Getriebe gefallen", erklärte René Georges, der Entwickler dieser Rallye-Version des Polo GTI. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir die hervorragende Leistung nicht mit einem entsprechenden Resultat krönen konnten. Doch so ist Motorsport und man muss es hinnehmen. Dies schmälert allerdings keinesfalls die tolle Vorstellung von Bruno und von unserem Fahrzeug, da unser Ziel, in die Top-20 zu fahren, mehr als erreicht wurde. Es ist sehr ermutigend, diese Leistungen mit einem Fahrzeug zu erzielen, welches deutlich weniger kostet als ein Exemplar der R2-Kategorie. Vor allem weil die Zusammenarbeit mit Bruno es uns ermöglichen wird, das Fahrzeug noch weiter zu entwickeln. Wir wissen nun beispielsweise, dass wir die Bremsenkühlung noch ein wenig verbessern können, genauso wie die elektronische Regelung des Getriebes, vor allem bei Runterschalten in den unteren Gängen."

 

"Kurz bevor das Problem auf der Verbindungsetappe auftauchte, hatte ich meinem Beifahrer Johny noch gesagt, dass wir im kommenden Service vorne zwei neue Reifen aufziehen würden um in den drei letzten Wertungsprüfungen nochmal anzugreifen", erzählte Bruno Thiry. "Ich bin also ein wenig enttäuscht, vor allem weil ich Nachtprüfungen liebe und diese bei den heutigen Rallyes meistens fehlen. Davor habe die Fahrt auf jeden Fall genossen. Während wir die Testfahrten im Regen durchgeführt hatten, spielte sich die diesjährige East Belgian Rally auf trockenen Strecken ab. Dies hat uns ermöglicht, die Einstellungen auf den Streckenzustand anzupassen und wir konnten während dem ganzen Tag im Vergleich zu den theoretisch schnelleren Fahrzeugen starke Prüfungszeiten abliefern. Ganz ehrlich hatte ich nicht erwartet, dass wir im Vergleich zu den R2s so schnell sein würden. Das Preis/Leistungs-Verhältnis dieses Fahrzeugs ist ohne Zweifel sehr interessant für Nachwuchsfahrer!"

 

Für den Belgian VW Club ging es bei dieser Teilnahme vor allem darum, das tatsächliche Potential dieses "low-cost-Fahrzeugs" kennenzulernen, welches man bereits ab 7.000 EUR inklusive Versicherung für belgische Meisterschaftsläufe mieten kann. "Wir wollten uns mit der Konkurrenz messen und wir wissen nun, wo wir stehen", sagt J.G. Mal-Voy, der Präsident des Belgian VW Club. "Wir zielten auf ein Top20 ab und konnten feststellen, dass das Fahrzeug und Bruno sogar zu einem besseren Ergebnis imstande waren. Sicherlich hat das Problem mit dem Sperrdifferential die Stimmung ein wenig betrübt. René Georges und sein Team werden alles genau untersuchen und die weitere Entwicklung des Fahrzeugs vorantreiben. Unsererseits sehen wir uns bestätigt, in der kommenden Saison etwas auf die Beine zu stellen. Die Arbeit geht weiter."

 

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