RALLYE ESTLAND

Tänak siegt - Wiegand EM-Zweiter

Beim Highspeed-Fest in Estland wurde Ott Tänak seiner Favoritenrolle gerecht und holte den Gesamtsieg. Sepp Wiegand musste sich mit Rang sieben begnügen, verbesserte sich in der Europameisterschaft aber auf den zweiten Platz.

Die Schotterrallye rund um das Wintersportzentrum Otepää im Süden Estlands wartete mit einer einzigartigen Charakteristik auf: Die Rallye Estonia beinhaltete die wohl schnellsten Wertungsprüfungen der Rallye-EM. Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 127 km/h waren keine Seltenheit an den beiden Rallye-Tagen, an denen die Teilnehmer insgesamt 231,55 Kilometer auf Zeit zu bewältigen hatten. 

Sieger wurden die Lokalmatadoren Ott Tänak und Co Raigo Mõlder (Ford Fiesta R5), die zwar vom Start bis zum Ziel das Klassement anführten, aber auch mit einigen technischen Problemen zu kämpfen hatten. Im Ziel war Tänak, der sich mit seinem Sieg zum neuen EM-Schotter-Meister krönte, voll des Lobes für die Veranstaltung: „Es ist nicht einfach so einen großen Lauf in einem kleinen Land wie Estland zu machen. Aber die Organisatoren haben einen große Rallye geschaffen, mit vielen Zuschauern.“

Mit der ‚Colin McRae Flat Out Trophy’ für besondere Leistungen wurde Alexey Lukyanuk (Mitsubishi Lancer Evo X) geehrt, der nicht nur die Produktionswagen-Wertung gewinnen konnte, sondern nach einem spannenden Duell mit Timmu Korge (Ford Fiesta R5) auch starker Zweiter in der Gesamtwertung wurde.

Sepp Wiegand musste sich mit Rang sieben begnügen. Oft genug lief sein Fabia S2000 in den Begrenzer. „Diesmal hat es zwar nicht mit dem Podium für uns geklappt, aber das war dennoch die geilste Rallye, die ich je gefahren bin“, sagte Wiegand. „Ich kann sagen, dass ich in Estland wertvolle Erfahrung gesammelt habe, denn solch schnelle Schotterpisten findet man sonst wohl nirgendwo in Europa. Außerdem freue ich mich, wichtige Punkte gewonnen zu haben.“ Stichwort Meisterschaft: Das deutsche Rallye-Ass Wiegand tritt bei der legendären „Barum Czech Rally“ als neuer Zweiter der EM-Gesamtwertung an.

Auch Teamkollege Lappi zeigte sich von dem hohen Tempo bei der Rallye Estonia beeindruckt. Die vom Veranstalter gemessene Höchstgeschwindigkeit betrug stolze 230 km/h. „Das war wirklich eine wahnsinnig schnelle Rallye. Wir sind praktisch die ganze Zeit im sechsten Gang gefahren. So etwas kenne ich nicht einmal aus meiner finnischen Heimat“, sagte Lappi. „Um mit den ‚Local Heroes‘ mitzuhalten, hätten wir bei teilweise schwierigen Bedingungen noch mehr riskieren müssen. Am Ende der zehnten Wertungsprüfung hatte es zum Beispiel so stark geregnet, dass wir fast nichts mehr gesehen haben. Da war es einfach clever, mit Blick auf die ERC-Gesamtwertung unnötige Risiken zu vermeiden. Positiv ist: Wir haben unsere Führung in der Meisterschaft vor dem Skoda-Heimspiel in Zlín ausgebaut.“

Prominenter Zaungast

Es wäre, als wenn Angela Merkel ein paar Prüfungen der Rallye Deutschland anschauen würde. Estlands Premier Taavi Rõivas mischte sich unters Volk und besuchte zusammen mit seiner Familie den EM-Lauf. François Ribeiro, Motorsport-Chef von Eurosport Events führte den Politiker ebenso herum, wie EM-Koordinator Jean-Baptiste Ley.

EM-Stand

1. Lappi 118; 2. Wiegand 78; 3. Breen 70; 4. Gryazin 53; 5. Kajetanowicz 48; 6. Kubica 39; 7. Tänak 38; 8. Abbring 38; 9. Sousa 37; 10. Loix 37

Der nächste EM-Lauf findet vom 29. bis 31. August in Tschechien statt.

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