WTCC-Einstieg

Subaru zieht es auf die Rundstrecke

Auch Subaru arbeitet am Motorsport-Comeback. Doch anders als von vielen Rallyefans erträumt, wird es keine werksseitige Rückkehr in die Rallye-WM geben. Selbst ein R5 scheint kein Thema zu sein. Die Japaner sehen ihre Zukunft eher in der Tourenwagen-WM.

<strong>NEUE PLÄNE:</strong> Subaru zieht es in die WTCC, eine Entscheidung über das künftige Programm fällt in Kürze

Am Ende der Saison 2008 war es soweit. Subaru zog sich aus der Rallye-WM zurück. Die Topliga verlor eine ihrer bekanntesten Marken. Seitdem hoffen die Fans auf eine Rückkehr des japanischen Herstellers, der mit seinen Impreza-Modellen fast schon Kultstatus erlangte. Die zwischenzeitlichen Einsätze von seriennahen Fahrzeugen in der IRC oder PWRC mit Semiwerksteams sah die Subaru-Gemeinde als Übergangslösung an, man fieberte gespannt der Rückkehr mit einem World Rally Car entgegen.

 

Der Untergang der Marke Lancia scheint auch den Subaru-Verantwortlichen ein mahnendes Zeichen. Sie wissen, dass die Motorsport-Aktivitäten ganz wesentlich zum weltweiten Image und Erfolg beigetragen haben. Doch die künftigen Pläne des japanischen Unternehmens sehen statt der Rallye-WM eher die Rundstrecke vor. „Man favorisiert den Einstieg in die Tourenwagen-WM (WTCC), sollte dort das Reglement in die entsprechende Richtung gehen“, verrät eine Quelle. Als weltgrößte Allradmarke wünscht sich Subaru natürlich den Einsatz eines vierradgetriebenen Autos. Deshalb soll man bei der FIA verschiedene Anträge vorgelegt haben. Der Einsatz eines allradangetriebenen Impreza wird ebenso ausgelotet, wie ein auf Heckantrieb umgerüstete Modellvariante. Zudem beschäftigt man sich mit dem Einsatz des sportlichen Hecktrieblers BRZ. Subaru ist nicht die einzige Rallyemarke, die sich mit der Tourenwagen-WM beschäftigt, auch Klassenprimus Citroen will ab 2014 in der WTCC gemeinsam mit Rekordweltmeister Sebastien Loeb angreifen.

 

Für viele Privatteams dürfte der Einstieg in die WTCC jedoch der Anfang vom Ende ihrer Subaru-Einsätze bedeuten. Nachdem sich Mitsubishi bereits aus dem Geschäft in der seriennahen Gruppe-N zurückgezogen hat, war Subaru die einzige Marke, die sich noch ernsthaft mit diesem Bereich beschäftigte. Gegen die immer stärker werdende Konkurrenz aus S2000-Lager geriet man jedoch immer weiter in Rückstand. Zwar will Subaru 2013 ähnlich wie in der abgelaufenen Saison Jahr erneut Teams unterstützen, um die Produktionswagen-Wertungen in internationalen Serien wie der Europameisterschaft zu gewinnen, für die erhoffte Entwicklung eines R5-Nachfogemodells scheint der Daumen in den nächsten Wochen aber womöglich nach unten zu gehen.

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