Rallye News

Starker Auftakt in Polen

Der Verbot der WRC´s in Polen scheint nach einer durchwachsenen Saison zu greifen: 16 Gruppe N-Allradler und sieben S1600-Fahrzeuge starteten beim Saisonauftakt.

<strong>Frühes Aus:</strong> Kuzaj zerschellte seinen Impreza am Baum

Die 33. Rallye Elmot-Remy bildete wie schon im letzten Jahr den Rahmen für den Saisonauftakt zur Polnischen Meisterschaft. Nachdem das Championat im vergangenem Jahr nach dem Verbot der World Rally Cars eher als durchwachsen bezeichnet werden kann, darf man bei unseren östlichen Nachbarn in dieser Saison wieder guten Motorsport erwarten.

 

Das Wettrüsten hat schon früh in diesem Jahr begonnen und so gingen nicht weniger als 16 Gruppe N-Allradler (davon jeweils drei neue Mitsubishi Lancer Evo VIII MR und Subaru Impreza WRX spec C), sowie sieben S1600-Fahrzeuge (davon drei Suzuki Ignis) an den Start in Swidnica. Von Beginn an übernahm der amtierende Champion Leszek Kuzaj die Führung und baute diese während der ersten Schleife aus. Doch dann ereignete sich in der fünften Prüfung ein schwerer Unfall und das Duo Kuzaj/Szczepaniak kam nur mit viel Glück mit leichten Verletzungen davon.

 

"Es war einer der schwersten Unfälle meiner Karierre", kommentierte Kuzaj. "Ich fühle mich mittlerweile wieder gut, doch Sorgen mache ich mir um meinen Co-Piloten. Zwar hat er sich nichts gebrochen, doch er wird noch zwei bis drei Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Bis jetzt weiß ich immer noch nicht genau, was passiert ist. Bei fast 190 km/h habe ich auf einmal gespürt, dass der Wagen ausbricht und kurze Zeit später verlor ich die Kontrolle. Ich habe versucht den Wagen abzufangen, aber wir haben uns einige Male auf der Straße gedreht bis vor der nächsten Kurve einen Baum getroffen haben. Der Wagen ist total zerstört und beim EM-Lauf in Polen werde ich wohl mit dem Ersatzwagen starten müssen." - Ursache für den High Speed-Abflug ist aller Voraussicht nach ein gebrochenes Teil an der hinteren Aufhängung.

 

Daraufhin übernahmen die Brüder Bebenek in einem Mitsubishi Lancer Evo VIII des neugegründeten "LOTOS Team Race&Rally" die Führung. Die Bedingungen für die Teilnehmer waren nicht leicht, da durch den immer wieder einsetzenden Regen die Reifenwahl nicht einfach war. Einige Fahrer berichteten am zweiten Tag sogar von einigen Stellen, wo Schnee auf der Strecke lag. Damit war klar, dass die Allrad-Teams die Vorteile gegenüber den S1600-Fahrzeugen ausspielen würden. Doch der amtierende S1600-Meister Grzegorz Grzyb zeigte sich zum wiederholten Mal in einer glänzenden Verfassung und deklassierte seine Gruppen-Gegner und griff nach der Gesamtführung.

 

Diese konnte Grzyb jedoch nicht übernehmen und gab sich mit dem zweiten Gesamtrang zufrieden. Im Ziel fehlten dem Suzuki-Piloten 28.9 Sekunden auf den Sieger Michał Bebenek. Als Dritter erreichte Maciej Lubiak das Ziel, der sich für diese Saison viel vorgenommen hat und beim Saisonauftakt mit vielen technischen Problemen am neuen Evo VIII MR zu kämpfen hatte. Zweiter in der S1600-Kategorie wurde der erst 19-jährige Michał Kosciuszko im zweiten Ignis S1600 vor Pelikanski im Peugeot 206. Ein Schatten seiner selbst war der ehemalige PWRC-Pilot Tomasz Kuchar, der mit dem neuen spec C-Impreza nicht zurecht gekommen ist und über vier Minuten Rückstand auf den Sieger im Ziel hatte. Nächster Meisterschaftslauf ist die Rallye Polen Anfang Juni.

 

Endstand der 33. Rallye Elmot-Remy:

1. M. Bebenek/G. Bebenek - Mitsubishi Lancer Evo VIII 2h 05:17.2

2. G. Grzyb/P. Mazur - Suzuki Ignis S1600 + 28.9

3. M. Lubiak/M. Wisławski - Mitsubishi Lancer Evo VIII MR + 1:32.0

4. Z. Gabrys/R. Hundla - Mitsubishi Lancer Evo VII + 2:13.2

5. M. Oleksowicz/A. Obrebowski - Subaru Impreza WRX spec C + 2:47.8

6. M. Kosciuszko/J. Baran - Suzuki Ignis S1600 + 3:38.9

7. M. Pelikanski/D. Dymurski - Peugeot 206 S1600 + 4:15.1

8. T. Kuchar/J. Gerber - Subaru Impreza WRX STI spec C + 4:22.1

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