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"Spici" mischt alle auf

Beim ersten Einsatz des aktuellen Mitsubishi Lancer WRC konnte Csaba "Spici" Spitzmüller die starke Konkurrenz in der ungarischen Meisterschaft bezwingen.

<strong>DEBÜTSIEG:</strong> Spitzmüller gewinnt beim ersten Mitsubishi-Einsatz

Die Siege in der ungarischen Meisterschaft machten in dieser Saison bislang János Tóth und Balázs Benik unter sich aus. Skoda-Pilot Tamas Turi hatte zuletzt in Szombathely mit den meisten Bestzeiten sein Potenzial aufblitzen lassen, doch bei der Veszprem Rally sollte ein anderer "Außenseiter" die Hauptrolle spielen. Csaba Spitzmüller glänzte bislang nicht gerade mit Top-Ergebnissen, was jedoch an den nicht mehr konkurrenzfähigen World Rally Cars lag. Zuletzt mühte sich "Spici" im vier Jahre alten Ford Focus WRC ab.

 

Um eine Chance bei den letzten drei Meisterschaftsläufen zu haben, ging Spitzmüller die Zusammenarbeit mit dem Mitsubishi-Team MMSP ein. Schon am Montag vor der Rallye wurde das zuletzt von Jussi Välimäki benutzte World Rally Car nach Ungarn gebracht, um erste Tests zu absolvieren. Für die Veranstaltung selbst wurde ein weiteres Fahrzeug aus England verschifft, um bestmöglich vorbereitet zu sein.

 

Und Spitzmüller begann die Veranstaltung mit einer knappen Bestzeit vor Balázs Benik, der jedoch früh ausfallen sollte. Die zweite Prüfung entschied János Tóth für sich und ging zwischenzeitlich in Führung, doch schon nach der darauffolgenden WP sollte der Mitsubishi-Pilot diese zurückerobern. Nach der vierten Prüfung betrug der Vorsprung dann schon fast zehn Sekunden auf Gergő Szabó im Ford Focus WRC, doch der Sieg war noch nicht in trockenen Tüchern.

 

Über eine halbe Minute Zeitverlust in der fünften Prüfung bedeuteten einen wiederholten Führungswechsel, doch auch Szabó konnte sich über die Spitzenposition nicht lange freuen und rutschte in der siebten Prüfung auf die dritte Position zurück. Zu diesem Zeitpunkt trennten den Leader Tóth vom Verfolger Spitzmüller gerade mal 1.6 Sekunden. Die euphorischen Zuschauer erwarteten ein Herzschlagfinale, doch letztendlich entschied "Spici" die Veszprem souverän mit 18.3 Sekunden Vorsprung vor Tóth im BSA-Peugeot und Turi im Skoda Fabia WRC für sich.

 

Nach dem verdienten Sieg plant Spitzmüller nun auch die restlichen Meisterschaftsläufe im Mitsubishi Lancer WRC zu bestreiten, was v.a. die angereisten Isao Torii und John Easton sehr glücklich stimmen sollte.

 

Endstand der OMV Rallye Veszprem 2006:

1. C. Spitzmüller/M. Kazár - Mitsubishi Lancer WRC05 1:24:42.5

2. J. Tóth/B. Bahor - Peugeot 307 WRC + 18.3

3. T. Turi/I. Tóth - Skoda Fabia WRC + 1:31.9

4. G. Szabó/K. Benics - Ford Focus WRC + 2:10.5

5. T. Tagai/R. Tagai - Skoda Octavia WRC + 2:38.6

6. F. Turán/L. Rusznák - Mitsubishi Lancer Gr. A + 3:32.0

7. K. Angyalfi/J. Nyirfás - Mitsubishi Lancer Gr. A + 5:57.4

8. I. Elek/A. Budai - Subaru Impreza WRX + 6:25.9

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