Sainz gewinnt Weltcup

"Spaß wie in alten Zeiten"

Mit dem zweiten Rang bei der UAE Desert Challenge sicherte sich Carlos Sainz den Sieg im Weltcup. Für den Spanier der erste Titel in seiner neuen Disziplin.

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Die UAE Desert Challenge war nicht nur ein würdiges Saisonfinale für die Titelanwärter von Volkswagen, Mitsubishi und X-raid-BMW, sondern auch der härteste Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup 2007.  

 

Bei Außentemperaturen von 40 Grad Celsius gelangte nicht nur die Technik an ihre Grenzen, sondern auch der Mensch - mancher litt an Übelkeit und Erschöpfung. Gleichzeitig beeinflusst die Hitze die Streckenbedingungen deutlich: Der Sand in den arabischen Wüsten wird so weich, dass Traktion zum Schlüsselwort wird. "Wir taten uns in der Vergangenheit unter solchen Bedingungen teilweise schwer. Umso schöner ist es, dass wir mit dem zweiten Gesamtrang von Carlos Sainz den Titel gewonnen haben und als einziges der drei Spitzenteams mit allen eingesetzten Autos ins Ziel gekommen sind. Das war eine ideale Vorbereitung auf die Bedingungen der Rallye Dakar 2008", freute sich Volkswagen-Motorsportchef Kris Nissen

  

Die Saison im Marathon-Weltcup war ab dem ersten Lauf spannend: Beim Auftakt, der Rallye Transibérico in Portugal , verwies Volkswagen mit Carlos Sainz die beiden Mitsubishi-Piloten Nani Roma und Luc Alphand auf die Plätze zwei und vier. BMW-Pilot Paulo Nobre sammelte beim zweiten Lauf in Südafrika und bei der dritten Runde in Südamerika in Abwesenheit von Volkswagen jeweils als Dritter wertvolle Punkte im Titelkampf, während Mitsubishi-Pilot Luc Alphand in Südamerika gewann.

 

In Marokko gelang Volkswagen mit Giniel de Villiers und Carlos Sainz ein Doppelsieg - es war bereits der siebte Gesamtsieg des Race Touareg seit 2004. Die Statistik wird komplettiert durch 24 Podiumserfolge und 61 Etappensiege. Zum Finale startete Sainz als Tabellenführer und seine Verfolger Alphand und Nobre folgten innerhalb von acht Punkten. Auch Giniel de Villiers besaß als Vierter Titelchancen. Bereits auf der ersten Etappe fiel Nobre weit zurück, während Sainz bis zur vorletzten Etappe mit Alphand um Platz eins kämpfte und in der Tabelle zu diesem Zeitpunkt die Nase vorne hatte. Als der Mitsubishi-Pilot mit einem abgerissenen Rad aufgeben musste, war der Weg für Sainz endgültig frei.  

 

"Ich freue mich riesig über meinen dritten FIA-Titel und meinen ersten Erfolg im Marathon-Rallye-Weltcup", so Carlos Sainz, der im Jahr 2005 in diese Disziplin zu Volkswagen gewechselt ist. "Eine Saison besteht zwar aus einer wesentlich geringeren Zahl, aber sehr viel längeren und unglaublich viel härteren Läufen als die klassische Rallye-Weltmeisterschaft. Ein großes Dankeschön an Volkswagen und an meinen Copiloten Michel Périn für die gute Arbeit! Das war die Basis für den Erfolg. Ich habe bis zum Schluss so hart um einen Titel kämpfen müssen. Es hat riesigen Spaß gemacht - wie in alten Zeiten."

 

Sainz ist neben Ari Vatanen einer von nur zwei früheren Rallye-Weltmeistern, der auch im Marathon-Rallyesport einen Titel errangen. Von den 16 Weltmeistern, die es seit 1979 gab, haben sich sieben Fahrer bislang auch in der Wüsten-Disziplin versucht.

 

Zeit zum Feiern bleibt dem Volkswagen Team um Motorsport-Direktor Kris Nissen nicht. Schon in 63 Tagen, am 05. Januar, startet in Lissabon die 30. Auflage der weltberühmten Rallye Dakar. "Der Vorbereitung unserer Race Touareg, die Vorbereitung der Fahrer und Beifahrer sowie aller Teammitglieder gilt nun unser gesamtes Augenmerk", so Kris Nissen. "Nach der UAE Desert Challenge bin ich mehr denn je überzeugt, dass es eine sehr harte ‚Dakar’ werden wird, mit starker Konkurrenz und einer enorm anspruchsvollen Route."

 

Die Bilder der UAE Desert Challenge...

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