EM 2014

Spannendes EM-Finale auf Korsika

Die Europameisterschaft geht auf die Zielgerade. Das Saisonfinale auf Korsika findet auf teils neuen Strecken statt. 17 Top-Autos der Kategorien S2000, R5 und RRC sind gemeldet – und damit das qualitativ stärkste Feld des Jahres.

Unabhängig vom möglicherweise bereits entschiedenen Titelduell zwischen Esapekka Lappi und Sepp Wiegand wird die traditionsreiche ‚Tour de Corse‘ mit ihren schnellen Asphaltprüfungen mit Sicherheit wieder ein Thriller. So will sich die Peugeot Rally Academy nach dem Sieg bei der Akropolis-Rallye im März mit einem weiteren Klassiker-Erfolg aus der Saison verabschieden. Craig Breen und Kevin Abbring in ihren Michelin bereiften Peugeot 208 T16 zählen auf jeden Fall zum Favoritenkreis.

Gleich drei Starter in Ford Fiesta R5 oder RRC haben schon einmal die französische Meisterschaft gewonnen und gehören damit fast automatisch zu den Sieganwärtern auf der Mittelmeerinsel: Julien Maurin, Stéphane Sarrazin und Bryan Bouffier, der Tour de Corse-Gewinner 2013. 20 Jahre vor Bouffier, also 1993, krönte sich Francois Delecour zum König der Napoleon-Insel. Er eröffnete vor wenigen Wochen beim WM-Lauf im Elsass den Zweikampf der Porsche-Fans mit Romain Dumas, auf Korsika werden sich die beiden GT-Treter erneut beherzt duellieren.

Zum erweiterten Favoritenkreis zählen Kajetan Kajetanowicz (Fiesta R5), Bruno Magalhaes (Peugeot 208), Jaromir Tarabus (Skoda Fabia Super 2000), Robert Consani (Peugeot 207), Jean-Mathieu Léandri (Peugeot 207) und Eric Camilli (Peugeot 207). Neben dem „großen“ Titel entscheidet sich auf Korsika übrigens auch die EM-Juniorenwertung 2014 zwischen Stéphane Lefebvre und Andrea Crugnola.

Mit ihrer 57. Auflage kehrt die Korsika-Rallye auf ihren früheren Herbsttermin zurück. Die Wertungsprüfungen winden sich durch die Berge zwischen Porto-Vecchio und Ajaccio im Süden der Insel. Am ersten Tag stehen WP rund um Porto-Vecchio und Sartène auf dem Programm, die gut zehn Jahre lang nicht mehr benutzt wurden. Am Samstag geht es bei Ajaccio auf bekannterem Terrain zur Sache. Die meisten WP sind mehr als 25 Kilometer lang – etwa WP 2/5 „Sorbollano – Pont d’Accoravo“ (26,10 km), WP 3/6 „Sartène – Orone“ (26,66 km), WP 7 „Acqua Doria – Col de Bellevalle“ (28,26 km) und WP 9/11 „Sarrola – Plage du Liamone“ (26,68 km). Für alle gilt: Wegen des nassen Herbstlaubs auf den Straßen dürfte jede einzelne WP eine knifflige Herausforderung werden.

Auch das Wetter im korsischen Bergland macht den EM-Cracks das Leben schwerer. Reifenspezialist Michelin ist auf alle Szenarien bestens vorbereitet und hält für seine Partner auf Korsika Asphaltreifen der Spezifikationen R11 (weich), R21 (medium) und R31 (hart) bereit.

Der Shakedown und die Qualifying-WP über 2,64 Kilometer machen am Donnerstagmorgen den Auftakt. Die Startzeremonie findet am selben Tag um 20 Uhr in Porto-Vecchio statt. Die erste WP startet um 8.31 Uhr am Freitagmorgen, wenn es über 14,93 Kilometer von Palavèse nach Barrage de l’Ospedale geht.

Nach dem Zieleinlauf am späten Samstagnachmittag steigt in Ajaccio am Sonntagabend auch gleich die offizielle Siegerehrung der Rallye-Europameisterschaft 2014.

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