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Sousa auf Titel-Kurs

Carlos Sousa, Führender im Marathon-Weltcup vor dem Saisonfinale bei der UAE Desert Challenge, ist in der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate auf Titelkurs.

<strong>Mit dabei:</strong> Biasion auf Rang drei

Der werksunterstützte Portugiese im Mitsubishi L200 Pick up erreichte das Ziel der ersten Etappe als Fünfter. Damit lag Sousa drei Plätze vor Jean-Louis Schlesser, seinem einzigen Gegner im Titelkampf. "Ich hatte nur ein kleines Problem, als ich einmal den Luftdruck für eine Dünen-Überquerung nicht genug reduziert habe", berichtete der Mitsubishi-Pilot im Etappenziel in der Oase Liwa. "Weil dadurch der Motor härter arbeiten musste, stieg die Kühlwassertemperatur stark an." Einige Kilometer verhaltener Fahrt genügten, um den 3,5-Liter-Sechszylinder des Rallye-Pick up wieder in normale Bereiche abkühlen zu lassen.

 

Mit mehr Problemen hatten die Werkspiloten in den drei Mitsubishi Pajero Evolution zu kämpfen. Miki Biasion musste seinen Geländewagen zweimal aus der Umklammerung der Wüste befreien, Vorjahressieger Stéphane Peterhansel wurde von einem Reifenschaden zum unfreiwilligen Stopp gezwungen. Dennoch erreichten die beiden das Ziel mit nur rund zwei bzw. drei Minuten Rückstand auf Tagessieger Giniel de Villiers (Nissan) auf den Plätzen drei und vier.

 

Mehr Pech hatte dagegen Hiroshi Masuoka im dritten Mitsubishi Pajero Evolution. Der Sieger der Rallye Dakar 2003 überschlug sich rund 20 Kilometer nach dem Start. "Bei einem Überholvorgang habe ich eine Düne falsch eingeschätzt", meinte der japanische Mitsubishi-Werkspilot zerknirscht. "Nach der Rolle war die Karosserie unseres Autos leider so stark beschädigt, dass wir aufgeben mussten." - Das neue Nissan Pick-up feierte beim ersten Einsatz dagegen einen Einstand nach Maß: Werkspilot Giniel de Villiers gewann die erste Etappe des Marathon-Weltcup-Finales in Dubai, obwohl er über Hitzeprobleme seines Motors klagte.

 

Eine starke Leistung zeigten Andrea Mayer und Beifahrer Andreas Schulz im Mitsubishi Pajero Di-D mit Turbodiesel-Motor. Das deutsche Duo überholte zahlreiche Konkurrenten und erreichte das Ziel als Zehnte. "Ein perfekter Tag", freute sich die 35-jährige Allgäuerin im Ziel in der Oase Liwa. "Unser einziges Problem war, im Sand stecken gebliebenen Gegnern auszuweichen, ohne uns selbst einzugraben."

 

Die erste Wertungsprüfung führte die 45 Auto-, 62 Motorrad und vier Lkw-Teams über 318,95 Kilometer durch die Wüste südlich von Abu Dhabi. Bei Temperaturen jenseits von 40 Grad fuhren die Top-Piloten ein Durchschnittstempo von etwa 110 km/h. Die UAE Desert Challenge wird am Mittwoch mit der zweiten Wertungsprüfung (Länge 388,50 km) fortgesetzt.

 

Vorläufiger Stand nach einer Wertungsprüfung (318,95 km)

1.) De Villiers/Jordaan, Nissan Pick up, 2:48.34 Std.

2.) de Mevius/Guehennec (B/F), BMW X5, + 1.31 Min.

3.) Biasion/Siviero (I/I), Mitsubishi Pajero Evolution, + 2.00 Min.

4.) Peterhansel/Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 3.17 Min.

5.) Sousa/Magné (P/F), Mitsubishi L200 Pick up, + 6.13 Min.

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10.) Mayer/Schulz (D/D), Mitsubishi Pajero Di-D, + 27.04 Min.

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