Rallye Korsika

Sordo holt ersten Mini-Sieg

Großer Jubel im Mini-Lager. Dani Sordo gewinnt im überarbeiteten John Cooper Works S2000 die 55. Auflage der Rallye Korsika. Es ist nicht nur der größte Erfolg in der Karriere des Spaniers, sondern auch der erster IRC-Sieg für ihn und Mini.

<strong>STARK:</strong> Dani Sordo holt den Sieg beim IRC-Lauf auf Korsika

Am letzten Tag der Rallye Korsika ging Dani Sordo kein unnötiges Risiko mehr ein. Souverän spulte er im verbesserten Mini S2000 mit 1,6-Turbomotor die verbleibenden Kilometer auf der Mittelmeerinsel ab, sein Vorsprung reichte längst für eine kontrollierte Fahrt aus. "Wir gehen auf Nummer sicher", so der Spanier am Morgen der letzten Etappe.

 

Zu Beginn der Rallye hatte sich Sordo noch einen spannenden Kampf mit Ford-Pilot Giandomenico Basso und IRC-Spitzenreiter Andreas Mikkelsen (Skoda) geliefert. Doch Basso schied nach einem Unfall auf der Verbindungsetappe am Donnerstagabend vorzeitig aus, Mikkelsen verlor bei einem Fahrfehler am Freitagmorgen viel Zeit. Der Weg von Sordo zum Sieg war frühzeitig geebnet.

 

"Ich bin glücklich diese Rallye gewonnen zu haben", jubelte der Mini-Pilot im Ziel. "Unser Auto war richtig gut. Wir müssen noch viel daran arbeiten, aber dieser Sieg ist extrem wichtig."

 

Dass sich Sordo im Finale nicht völlig entspannen konnte, lag am Duell zwischen Jan Kopecky und Pierre Campana  um Platz zwei. Zunächst sah es so aus, als ob Kopecky am Sonntagmorgen für klare Verhältnisse gesorgt hätte. Bestzeit auf WP9. Doch dann schlug Lokalmatador Campana zurück und war auf WP10 schnellster Fahrer. "Manche von uns kennen die Strecken eben besonders gut", knurrte Kopecky verärgert. Doch der Skoda-Pilot riss sich zusammen und wendete das Blatt nochmals zu seinen Gunsten. "Am Morgen habe ich mich einfach noch nicht sicher gefühlt. Jetzt bin ich umso glücklicher", konnte Kopecky am Ende wieder strahlen.

 

Bryan Bouffier (Peugeot) blieb Vierter, hinter ihm betrieb Mikkelsen nach dem frühen Rückschlag mit Platz fünf noch Schadensbegrenzung.

 

Im deutsch-deutschen Duell der beiden Skoda-Junioren behielt Sepp Wiegand die Oberhand. Hermann Gassner jr. konnte das Tempo im letzten Drittel der Rallye zwar merklich erhöhen, aber der Zeitverlust nach den Reifenproblemen am ersten Tag war nicht mehr wettzumachen. Mit 15.4 Sekunden Rückstand landet er direkt hinter Wiegand auf dem neunten Rang. "Es ist wirklich bedauerlich, dass ich schon am Anfang so weit zurückgeworfen werde. Das bringt dich natürlich aus dem Rhythmus, deine ganze Strategie wird über den Haufen geworfen. Ab der vierten Prüfung ging es dann von Prüfung zu Prüfung besser", sagte Gassner jr. "Es war mit Sicherheit die schwierigste Asphaltrallye meiner Karriere und mit wenigen Abstrichen kann ich mit meiner Leistung durchaus zufrieden sein."

 

Ein erfolgreiches Comeback im internationalen Rallyegeschäft feierte Andreas Aigner. Er gewann auf Korsika im Subaru Impreza von Stohl-Racing die Produktionswagenwertung. "Die erste Rallye und der erste Sieg. Es war ein perfekter Start. Ich bin sehr zufrieden", freut sich der Ex-PWRC-Weltmeister.

 

Ergebnis Rallye Korsika

01.  Sordo/Del Barrio, Skoda 3:22:01.6

02.  Kopecky/Dresler, Skoda + 17.9

03.  Campana/De Castelli, Peugeot  + 32.4

04.  Bouffier/Panserie, Peugeot + 53.5

05.  Mikkelsen/Floene, Skoda  + 4:19.0

06.  Breen/Roberts, Peugeot + 5:28.7

07.  Manzagol/Patrone, Peugeot  + 6:22.1

08.  Wiegand/Gottschalk, Skoda  + 6:54.8

09.  Gassner jr./Wicha, Skoda  + 7:10.2

10.  Leandri/Leonardi, Peugeot + 7:39.9

 

 

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