In der Kürze liegt die Würze. Diese alte Weisheit könnte auch dem Rallyesport auf die Sprünge helfen. So denkt es jedenfalls Skoda-Sportchef Michal Hrabánek wenn es um eine bessere Vermarktung geht.
„Der Rallyesport entspricht nicht mehr der heutigen Zeit. Die Rallyes dauern zu viele Tage, der moderne Mensch ist aber nicht mehr sehr dynamisch“, so Hrabánek. „Ich könnte mir kürzere Veranstaltungen vorstellen, die noch dazu enger mit dem Internet verknüpft sind. Es gibt ja all die Dinge schon wie Onboard-Kameras oder Zwischenzeiten.“
Als gutes Beispiel dient Hrabánek die Ypern-Rallye in Belgien. „Die beginnt am Freitagnachmittag und endet am Samstagabend“, erklärt der 45-Jährige. „Natürlich kann man kritisieren, dass die Straßen dort in Belgien eher langweilig sind, aber dafür hat die Rallye dieses kompakte Format und viele Zuschauer gibt es auch. Wenn das bei einer Rallye gut funktioniert, warum nicht bei den anderen?“
Hrabáneks Wunsch von kompakteren Rallyes steht jedoch im Widerspruch zu den Ideen von FIA-Präsident Jean Todt, der bei seinem Amtsantritt wieder längere Veranstaltungen gefordert hatte.
„Die FIA versteht nicht, dass wir Motorsportchefs die Verbindung zwischen dem Sport und dem Geld sind. Wir sind diejenigen, die unsere Vorstände überzeugen müssen. Die sind quasi unsere Sponsoren. Es ist nicht mehr so wie vor 20 oder 30 Jahren, wo alles viel billiger war, und es mit Zigaretten und Alkohol noch viel mehr Geld durch Sponsoren gab“, entgegnet Hrabánek den FIA-Wünschen.
Das gesamte Interview mit dem Skoda-Sportchef, in dem er unter anderem über Kosten und Entwicklungszeiten des neuen Fabia R5 und die Planungen für 2015 spricht, gibt es in der kommenden Ausgabe von „rallye – Das Magazin“, die ab 22. Dezember im Handel erscheint, Abonnenten erhalten das Heft bereits am 19. Dezember (www.rallye-magazin.de/abo).
VIDEO: Test Skoda Fabia R5
