Gastauftritte en masse

Skandinavier im Dauerstress

Die Skandinavier haben Hochkonjunktur, denn immer öfter starten die Nordmannen in anderen Meisterschaften als Gastfahrer. Bald auch wieder Tommi Mäkinen.

<strong>GASTAUFTRITT:</strong> Tommi Mäkinen startet in Polen

In Rumänien scheinen die finnischen Rallyeprofis Platz gefunden zu haben, wo sie dank der heimischen Sponsoren neben Wertungsprüfungskilometern auch ein Zusatzverdienst erhalten. So tat es Jarkko Miettinen, der sich den Titel in der rumänischen Meisterschaft schon vorzeitig in Cluj sichern konnte.

 

Ihm folgte am vergangenen Wochenende der mittlerweile fast 40 Jahre alte Tapio Laukkanen, der neben dem Titel in Finnland auch in Großbritannien zu F2-Kitcar-Hochzeiten zu Meisterschaftsehren kam und etliche Weltmeisterschaftsläufe mit einem Volkswagen Golf Kitcar, Renault Mégane Maxi und zuletzt Subaru Impreza WRC bestritten hat.

 

Der Finne setzte beim Comeback einen aktuellen Subaru Impreza WRX N14 von Tommi Mäkinen Racing ein und gewann die Veranstaltung vor dem Italiener Marco Tempestini mit über einer halben Minute Vorsprung. Sein Landsmann und vorzeitig zum Champion gekürte Miettinen schied vorzeitig aus.

 

Bleiben wir bei der Personalie Tommi Mäkinen. Der vierfache Rallye-Weltmeister ist seit seinem Rücktritt aus der Weltmeisterschaft meist nur noch als Teamchef unterwegs, doch hin und wieder lässt er sich überreden doch wieder selbst zu fahren, wie vergangenes Jahr in Russland. In diesem Jahr wird der Finne beim inoffiziellen Saisonabschluss in der polnischen Hauptstadt Warschau bei einem kleinen Rallysprint mit von der Partie sein.

 

Möglich machte den Gastauftritt der mehrmalige polnische Meister Leszek Kuzaj, der jahrelang eng mit Tommi Mäkinen Racing zusammenarbeitete. Der Pole sorgte im Laufe dieses Jahres einerseits wegen einer Verletzung und andererseits wegen Wechsels auf ein Fahrzeug der Super 2000-Kategorie für die Besetzung seines Subaru Impreza WRX N14 durch Patrik Flodin.

 

Der Schwede nutzte einige Male die Auftritte in Polen, um Kilometer auf Asphalt zu sammeln. Der Subaru-Pilot folgte zuletzt einer Einladung aus Russland, wo er beim Saisonfinale, der Ralli Velikiye Luki, teilnahm und letztendlich siegte. Im Ziel trennten ihn vom neuen russischen Champion Alexander Zheludov gerade mal 1.7 Sekunden.

 

Letzter bekannter Gastarbeiter ist Anton Alen. Nach dem IRC-Lauf in der Schweiz reist der Sohne des ehemaligen Lancia-Werksfahrers in die Ukraine. Beim Saisonfinale, der Rally Chumatskiy Shlyakh, soll der Finne in einem Fiat Abarth Grande Punto S2000 unter der Nennung Meisterschaftspunkte für das Tsunami Rally Team im Titelkampf holen.

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