Starke deutsche Beteiligung in den italienischen Alpen: Bei der Rallye Città di Bassano, dem achten von neun Läufen im Mitropa Rallye Cup, waren gleich vier bekannte Teams aus der Bundesrepublik am Start. Neben den eingeschriebenen Cup-Teilnehmern Manuel Kößler (Subaru Impreza R4) und Hermann Gaßner sen. (Mitsubishi Lancer Evo X R4) wagten auch Gaßner jun. im baugleichen Lancer sowie Thomas Wallenwein im Škoda Fabia R5 die Reise nach Bassano del Grappa.
Während es der Senior aus dem Hause Wallenwein gemächlicher angehen ließ und den Škoda auf Platz 15 sicher ins Ziel brachte, mischte das deutsche R4-Trio ganz vorn mit, allen voran die Subaru-Piloten Manuel Kößler und Benedikt Hofmann. Bereits auf der ersten von acht Wertungsprüfungen erzielten die amtierenden Mitropa-Cup-Champions die sechste Gesamtzeit von 137 gestarteten Autos (darunter 13 R5- bzw. S2000-Boliden).
Zwei Prüfungen später eroberten die Subaru-Piloten gar die vierte Position, die sie bis ins Ziel behaupteten. Nach einem langen Samstag mit 100,20 WP-Kilometern mussten Kößler/Hofmann lediglich den drei Italienern Giacomo Costenaro (Peugeot 208 T16), Andrea del Ponte und Michele Piccolotto (beide Ford Fiesta RRC) den Vortritt lassen.
Vater und Sohn Gaßner konnten das Tempo von Kößler über weite Strecken nicht mitgehen, lieferten sich aber eine sehenswerte Sekundenschlacht, die der Senior erst auf der letzten WP für sich entschied. Im Dunkeln setzte der „Herminator“ auf weiche Pneus und verbesserte sich auf der kürzesten Prüfung der Rallye noch von Platz sieben auf fünf. Gaßner jun. wurde mit 8,6 Sekunden Rückstand Sechster.
Auch ohne den Schlussspurt hätte der Senior allen Grund zum Jubeln gehabt: Durch die Punkte von der Rallye Città di Bassano sicherten sich Hermann Gaßner sen. und Karin Thannhäuser zum sechsten Mal den Titel im Mitropa Rallye Cup – als Thronfolger von Kößler/Hofmann, die erneut eine sehr starke Vorstellung ablieferten.
„Vor einem Jahr haben wir hier bei der Bassano den Meistertitel im Mitropa Cup gefeiert“, erklärt der amtierenden Champion Benedikt Hofmann. „Dieses Mal kehren wir zwar ohne Titel heim, weil wir nur an drei Läufen teilgenommen haben, ich würde aber trotzdem sagen: Wir sind aktuell so gut in Form wie in unserem Meisterjahr, vielleicht sogar noch ein bisschen besser. Das war eine wirklich runde Veranstaltung, wo alles gestimmt hat. Schade nur, dass die Saison schon fast wieder vorbei ist.“
Sein „Chauffeur“ Manuel Kößler ergänzt: „Die Prüfungen waren abartig glatt. Auf den ersten 1500 Metern der Auftaktprüfung haben wir schon drei R5-Autos in der Botanik stehen sehen. Aber wir haben es ohne einen Kratzer ins Ziel geschafft. Unser Subaru Impreza R4 lief absolut problemlos und auch die Bremse hat trotz der immensen Belastung perfekt gehalten – und das ist bei den 25 Bergab-Kehren auf der WP Valstagna keine Selbstverständlichkeit!“
