Silk-Way-Rallye

Schwerstarbeit für Kahle

Fünf Stunden Schwerstarbeit werden belohnt: Nach der sechsten Etappe liegt Matthias Kahle weiterhin in Schlagdistanz zur vierten Position in der Gesamtwertung.

<strong>HARTES STÜCK ARBEIT:</strong> Matthias Kahle kämpft sich ohne Servolenkung über die Prüfung

Eine 394 Kilometer lange Wertungsprüfung stand am sechsten Tag der Silk Way Rallye auf dem Programm – und Matthias Kahle wird sich an jeden einzelnen davon genau erinnern.

 

Kahle und sein Copilot Dr. Thomas M. Schünemann vollbrachten heute das Meisterstück, die zweitlängste Speziale der Wüstenrallye komplett ohne Servolenkung zu absolvieren und selbst nach fünf Stunden Renndistanz noch das Tempo ihrer Konkurrenten mitzugehen. Wie schon mehrfach bei dieser Rallye stellten sich die Probleme am SMG-Buggy des HS RallyeTeams zu Beginn des Wertungsabschnitts ein. Nach wenigen Kilometern verweigerte die Servolenkung des 1.320 Kilogramm schweren Wüstenbuggy ihren Dienst. Kahle und Schünemann kehrten zum Start der Prüfung zurück, um sich dort den Rat des Teams einzuholen. Unter Anleitung der Mechaniker lokalisierte die Buggy-Besatzung eine defekte Servopumpe als Ursache und traf gleichzeitig die Entscheidung, auf eine langwierige Reparatur zu verzichten und die Prüfung stattdessen ohne Servolenkung zu bestreiten.

 

Mit einem Zeitverlust von mehr als 20 Minuten starteten Kahle und Schünemann schließlich in die Prüfung. Nach vorsichtigem Beginn belegten die Deutschen am ersten Checkpoint nur die 19. Position. Doch die Buggy-Piloten teilten sich die Kräfte hervorragend ein und starteten sogar zur Aufholjagd. Im Laufe der Prüfung zog das HS RallyeTeam an sechs Fahrzeugen vorbei und sicherte sich letztendlich die zwölfte Position in der Tageswertung.

 

In der Gesamtwertung fallen Kahle und Schünemann zwar um einen Platz auf die fünfte Position zurück, doch Alexander Mironenko (Nissan) liegt mit 22:45 Minuten Vorsprung noch in Reichweite. Gleichzeitig muss das HS RallyeTeam auf Verfolger Ilya Kuznetsov (Mitsubishi) achten, der 25:20 Minuten hinter dem Team aus Hamburg liegt.

 

Ganz vorne feierten Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk den ersten Tageserfolg. Ihre Teamkollegen Mark Miller/Ralph Pitchford festigten mit der zweitbesten Zeit ihre dritte Gesamtposition. Die Spitzenreiter der Rallye, Carlos Sainz/Lucas Cruz verteidigten einen Großteil ihres Vorsprungs in der Gesamtwertung. Alle drei Volkswagen Race Touareg bestritten die 389,05 Kilometer lange und vom Terrain abwechslungsreiche Wertungsprüfung mit geringem Abstand. Lediglich Unterschiede in der Navigation gaben den Ausschlag. Zwei Tage vor Ende der Silk-Way-Rallye führen Sainz/Cruz das Gesamtklassement mit 12.48 Minuten Vorsprung vor Al-Attiyah/Gottschalk an. Miller/Pitchford folgen mit weiteren 26.34 Minuten Abstand als Dritte.

 

Zwischenstand Silk-Way-Rallye
1. Sainz / Cruz Senra VW Race Touareg 3 16h32’04
2. Al Attiyah / Gottschalk VW Race Touareg 2 +12’48
3. Miller / Pitchford VW Race Touareg 3 +39’22
4. Mironenko / Lebedev Nissan Frontier Crew +4h15’02
5. Kahle / Schünemann SMG-Buggy +4h37’47
6. Kuznetsov / Neshin Mitsubishi L201 +5h02’57
7. Dzhepaev / Kuzmich UAZ Pickup +5h59’39
8. Chavigny / Brucy Nissan Pathfinder +6h01’01

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